Ulms ältestes Industriegebiet soll sinnvoll weiterentwickelt werden. Um die dafür notwendige Datenbasis zu schaffen, hat die Initiative Donautal connect, ein Zusammenschluss von Entscheidern aus Unternehmen des Industriegebiets, jetzt eine Online-Umfrage gestartet.
Mit Unterstützung des Instituts für Nachhaltige Unternehmensführung der Universität Ulm wurden jeweils eigene Fragebögen für Arbeitnehmer und Arbeitgeber entwickelt und vom Donautal-Connect-Mitglied Uzin Utz als Online-Umfrage umgesetzt. Im Fokus der Fragen an die Arbeitnehmer stehen Themen wie Arbeitswege, Verkehrsmittelnutzung, Arbeitszeiten, Nahversorgung oder Infrastruktur. Die Fragen an die Arbeitgeber konzentrieren sich dagegen neben allgemeinen Fragen zum Unternehmen auch auf Bereiche wie Parken, Angebote an die Mitarbeiter oder auch Klimaschutzmaßnahmen. „Nur wenn man genau weiß, wo und wie der Schuh drückt, kann man gezielt Maßnahmen entwickeln, um Abhilfe zu schaffen“, erklärt Andreas Burkhardt, TEVA-Geschäftsführer und einer der Initiatoren der Initiative Donautal connect.
Neben der Universität Ulm unterstützt auch die Stadt Ulm das Projekt. Den Fragebogen finden Sie hier. „Die Online-Umfrage ist für alle, die im Donautal arbeiten, eine Chance, die Zukunft dieses Industriestandorts mitzugestalten. Deswegen würden wir uns über eine rege Beteiligung freuen“, unterstreicht Joachim Müller, Finanzgeschäftsführer bei der Gardena Manufacturing GmbH und ebenfalls einer der Initiatoren von Donautal connect, die Bedeutung. Gleichzeitig ruft er alle Unternehmer im Donautal auf, sich bei Donautal connect zu beteiligen. „Wir sind offen für alle, die gemeinsam an der Zukunft dieses Standorts arbeiten wollen.“
Die Umfrage ist nur eine der Maßnahmen, mit der die Mobilität im Industriegebiet Donautal genauer unter die Lupe genommen werden soll. „Wir sind derzeit auch in Überlegungen, wie wir mithilfe entsprechender Sensoren, die Verkehrsflüsse und insbesondere den LKW-Verkehr erfassen können. Diese Sensoren wollen wir in das bestehende LoRa-WAN integrieren, um so die Daten auf unserer zentralen Plattform erfassen und auswerten zu können“, berichtet Ulms Oberbürgermeister Gunter Czisch. Auf Basis der Ergebnisse sollen dann konkrete Maßnahmen entwickelt und umgesetzt werden, um die bestehenden Verkehrs- und Infrastrukturprobleme im Industriegebiet Donautal zu lösen.
Die Finanzierung der Projekte soll mit öffentlichen Fördermitteln erfolgen. Dazu wurde beispielweise ein Antrag auf Mittel aus dem Projekt „Reallabor Klima“ des Ministeriums für Wissenschaft, Forschung und Kunst Baden-Württemberg gestellt.
Die Initiative Donautal Connect wurde von Entscheidern aus großen und kleinen Unternehmen im Ulmer Donautal gegründet. Sie haben sich zusammengeschlossen, um ihre Interessen zu bündeln, mit einer Stimme zu sprechen und Synergien durch gemeinsame Projekte zu erschließen.
Ziel ist es, die zahlreichen Probleme dieses ältesten Ulmer Industriegebiets anzugehen und die Attraktivität des Standorts deutlich zu steigern. Die Initiative Donautal Connect ist unter dem Dach des Bundesverbands mittelständische Wirtschaft BVMW angesiedelt, der auch die Treffen und die Kommunikation organisiert. „Die Ziele des BVMW und von Donautal Connect sind in vielen Fragen deckungsgleich. Die Zusammenarbeit erspart zudem eine Menge bürokratischen Aufwand, wie er beispielsweise mit der Gründung eines eigenen Vereins verbunden wäre“, erläutert Karl-Heinz Raguse, Leiter der regionalen BVMW-Geschäftsstelle.