Zum Ende der Sommerferien hat der Zoll ein besonderes Auge auf Urlauber, die aus den Ferien mehr mitbringen als erlaubt ist. Dabei wird nicht nur an den Grenzen und Flughäfen kontrolliert, sondern auch entlang der Hauptreiserouten rings um Ulm. An 15 Tagen wurde zu verschiedensten Uhrzeiten tagsüber und nachts kontrolliert und es wurden zahlreiche Verstöße entdeckt.
Dazu wurden auf einem ehemaligen Tankstellengelände an der Bundesstraße 10 bei Dornstadt Zelte für Durchsuchungen aufgebaut, ein Röntgenmobil stand bereit, in dem die gleiche Kontrollanlage eingebaut ist, wie sie auf Flughäfen verwendet wird. Auch Spürhunde für Drogen, Bargeld und Tabak unterstützten die Zöllner bei ihrer Arbeit.
Auf den Autobahnen 7 und 8 patrouillierten die Zöllner und lotsten dann Fahrzeuge zur Kontrollstelle.
In fast jedem zweiten der 280 kontrollierten Fahrzeuge wurden die Zöllner fündig. Dabei fielen die verbotenen Waffen auf, die etwa jeder Zehnte dabei hatte.
Ein Degen war als Spazierstock getarnt, ein Elektroschocker war in einer Taschenlampe verborgen. Dazu kamen dann noch Messer, Pfefferspray und weitere Elektroschocker. Diese 26 verbotenen Gegenstände wurden eingezogen. Nicht gerade hocherfreut waren dabei manche Eltern, wenn die Zöllner bei Durchsuchungen in den Taschen der minderjährigen Kinder Schlagringe fanden.
Neben geringen Mengen Drogen fanden die Zöllner auch etliche Gläser Potenzhonig, die an der Kontrollstelle beschlagnahmt wurden und demnächst unter Aufsicht in der Müllverbrennungsanlage landen. Die gut 15.000 geschmuggelten Zigaretten wurden teilweise offen herumliegend entdeckt und teilweise gut im Gepäck oder in Hohlräumen im Fahrzeug versteckt.
Ein ganz besonderes Augenmerk hatte der Zoll auf Goldschmuck, der in die Europäische Union eingeführt wurde. 239 Goldstücke lagen über den Freigrenzen mit Einzelgewichten teilweise über 50 Gramm.
Die Folgen für die Schmuggler sind 71 Strafverfahren wegen Steuerhinterziehung. An Bußgeldern und Einfuhrabgaben wurden an den 15 Kontrolltagen fast 90.000 Euro festgesetzt.