Der Ulmer Ortsrabbiner Shneur Trebnik und die jüdische Gemeinde Ulm laden zum öffentlichen Chanukka-Fest vor der Ulmer Synagoge am heutigen Dienstag, den 12. Dezember um 18 Uhr ein.
Chanukka 2023 begann bereits am Abend vergangenen Donnerstages, 7. Dezember. Das Lichterfest endet am Freitagabend, den 15. Dezember. Die Chanukkia, der achtarmige Leuchter mit einem neunten Dienerlicht, wird unmittelbar nach Einbruch der Dunkelheit angezündet.
Bei dem achttägigen jüdischen Lichterfest werden nach und nach mehr Lichter angezündet. Dabei werden traditionell Segensworte und Gebete gesprochen, Lieder gesungen und die Chanukka-Geschichte erzählt. Außerdem beschenkt man sich, ähnlich wie zum christlichen Weihnachten.
Erinnert wird damit an drei wichtige Ereignisse in der Geschichte des jüdischen Volkes, die von Selbstbehauptung und Bewahrung der Religion erzählen, nämlich von der Befreiung aus hellenistischer Herrschaft, der zweiten Weihe des Tempels von Jerusalem vor rund 2200 Jahren – und einem Lichtwunder, das acht Tage währte.
Die Israelitische Religionsgemeinschaft Württemberg lud in vielen Städten als Zeichen von Toleranz und Religionsfreiheit zur Feier ein. Baden-Württembergs Ministerpräsident Winfried Kretschmann hatte mit Mitgliedern der Israelitischen Religionsgemeinschaft in Stuttgart Chanukka gefeiert. Mit dem Stuttgarter Ortsrabbiner Yehuda Pushkin entzündete er am Leuchter vor dem Neuen Schloss die Lichter.