Das Bärenland in der Ulmer Kammachergasse schließt nach 20 Jahren endgültig seine Türen, wie die Südwest Presse heute berichtet.
Noch im letzten Jahr stand das Geschäft auf der Kippe, weil kein Nachfolger gefunden wurde. Wilma Eisert, die das Geschäft zwei Jahrzehnte lang führte, war begeistert, als im letzten Herbst doch noch ein Nachfolger gefunden wurde. Der Ulmer Michael Annunziata und seine Frau wollten den Traditionsladen übernehmen und weiterführen.
Der gelernte Bäcker und Konditor Michael Annunziata hatte viele Ideen für den Süßwarenladen. Neben den beliebten Gummibärensorten wollte er auch Gummibärentorten für besondere Anlässe wie Geburtstage und Hochzeiten anbieten. Die Kunden freuten sich, weiterhin ihre Lieblingssorten wie Kokos-Traum, scharfe Totenköpfe, Hirnis und Obstsalat im Ulmer Bärenland kaufen zu können.
Doch sieben Monate nach der Übernahme ist die Ernüchterung groß. „Ich stehe hier stundenlang alleine im Geschäft und keiner kommt“, sagt Annunziata enttäuscht. Seine Idee mit den Gummibärentorten scheiterte, weil der Franchisegeber dies nicht erlaubte. Zudem ist die Miete jetzt höher als bei der Vormieterin. „Man kann kein Geld mit dem Laden verdienen, wir hören wieder auf“, so Annunziata.
Bis Ende des Jahres bleibt das Geschäft noch geöffnet. Die Weihnachtsware ist bestellt, und viele Kunden haben angekündigt, sich noch einmal einzudecken. Mitte Dezember wird das Bärenland dann endgültig schließen. Was Michael Annunziata danach machen wird, steht noch in den Sternen. Man wird sehen, was die Zukunft bringt.