Frühlingszeit ist Zeckenzeit, das ist nichts Neues. Doch Experten und Expertinnen sollen jetzt herausgefunden haben, dass sich Zecken in neuen Gebieten ausbreiten. Zecken machen sich in Deutschland in immer mehr Regionen breit – und mit ihnen steigt auch die Gefahr von Erkrankungen wie der Hirnhautentzündung FSME. In Höhenlagen von 500 bis 700 Metern werden zunehmend FSME-Fälle registriert. Das fanden Zecken-Experten und Expertinnen in ihren neuen Forschungsergebnissen raus. Die Forscher gehen davon aus, dass es den Zecken in den tiefer gelegenen Gebieten zu warm ist.
Die Zahl der FSME-Fälle schwankt von Jahr zu Jahr unter anderem je nach Witterung und Freizeitverhalten deutlich. Im Rekordjahr 2020 trieb das Coronavirus die Menschen ins Grüne. Zecken mögen weder extreme Hitze noch lange Regenphasen. Neben der Temperatur ist die Luftfeuchtigkeit für die Zeckenaktivität entscheidend. Typische Lebensräume für Zecken sind unter anderem lichte Wälder und Waldränder sowie Flächen mit hohem Gras oder Büschen.
Die Parasitologin Mackenstedt untersuchte 8000 eingesendete Zeckenfunde. Das Ergebnis: Die sogenannte Auwaldzecke, die ebenfalls FSME übertragen kann, macht sich nun bundesweit breit. Sie sucht im Gegensatz zu ihren seit Jahren etablierten Verwandten schon bei Temperaturen um die vier Grad aktiv nach Wirten, die sie stechen könnte.