Erklärung: Ulm soll Kinder aus griechischen Flüchtlingslagern retten

Am Mittwoch will der Ulmer Gemeinderat eine Resolution verabschieden, mit der sich die Stadt bereit erklärt, dass Ulm unbegleitete minderjährige Flüchtlinge aus Flüchtlingscamps auf den griechischen Inseln aufnehmen will. Es geht also Kinder und Jugendliche ohne Eltern, die in den teilweise völlig überfüllten Flüchtlingslagern unter katastrophalen Umständen festsitzen.

124 Städte haben sich dem Bündnis „Seebrücke Sicherer Hafen“ angeschlossen. Ulm ist seit letztem Sommer dabei und hat sich damit bereit erklärt, auch über bundesrechtliche Pflichten hinaus Geflüchtete aufzunehmen.

Aus dieser Erklärung heraus, die der Gemeinderat ohne Gegenstimmen verabschiedet hatte, folgt jetzt eben diese weitere: Kindern in Not soll geholfen werden. Am Mittwoch wird darüber entschieden.

Auch Städte, die nicht dem Seebrücke-Bündnis angehören, wollen helfen. Das geht aber nicht so einfach, es ist vielmehr ein Signal an Bund und Länder, die dafür erst Aufnahmeprogramme schaffen müssten.

Kinder und Jugendliche müssen in Deutschland keinen Asylantrag stellen, erst wenn sie volljährig sind müssen sie das machen. Sie wären solang durch eine humanitäre Initiative auf Zeit aufgenommen. Die Kinder von den Inseln direkt ins Land zu holen wäre ein Alleingang Deutschlands in der EU. Bundesinnenminister Horst Seehofer will das verhindern.

Auch wenn das Programm kommen würde, wäre von den über 5000 Kindern und Jugendlichen nur einem Bruchteil geholfen. Wie viele Kinder nach Deutschland kämen, darüber gibt es auch keine konkreten Zahlen. München spricht von 40 Kindern und Jugendlichen, die die Stadt in Obhut nehmen würde, Berlin von 70, Heidelberg von fünf. Wie viele Kinder Ulm konkret aufnehmen würde ist noch nicht klar.

Foto: pixabay (Symbolbild)

The post Erklärung: Ulm soll Kinder aus griechischen Flüchtlingslagern retten appeared first on DONAU 3 FM.

Das könnte Dich auch interessieren

17.10.2024 Stadt Ulm prämiert Aktionen für den Umweltschutz Erstmals konnte Oberbürgermeister Martin Ansbacher am Mittwoch (16. 10.) den Vertretern von Ulmer Schulen ihre diesjährige Prämie für ihr Engagement für mehr praktizierten Umweltschutz in der Schule überreichen. „Toll, dass  sich Lehrer- und Schülerschaft so kreativ und mit Freude  für einen verantwortungsvollen Umgang mit Ressourcen einsetzen. Davon können wir alle lernen. Umweltschutz gelingt nur gemeinsam“, 08.10.2024 Ulm: Trauer um Reinhold Eichhorn 33 Jahre lang saß Eichhorn für die FWG im Ulmer Gemeinderat. Es sei ein großer Verlust für die Ulmer Kommunalpolitik, betonte Ulms Oberbürgermeister Martin Ansbacher, der im Namen des Gemeinderats und der Stadt der Familie kondoliert und die Verdienste Eichhorns würdigt: „Reinhold Eichhorn hat sich unermüdlich über mehrere Jahrzehnte in vielfältiger Weise für unsere Stadt, ihre 30.09.2024 Ulm: CDU fordert für Weihnachtsmarkt Waffen-Verbots-Zone Die Stadt soll die Waffen-Verbots-Zone zügig vorantreiben, damit Polizei und Ordnungskräfte eine bessere Handhabe für Kontrollen hätten, fordert die CDU-Fraktion im Ulmer Gemeinderat. Für die Dauer des Weihnachtsmarktes fordert sie auch eine Messer-Verbots-Zone. Zusätzlich will die CDU an den Eingängen Einlass- und Taschen-Kontrollen. Und die Stadt soll prüfen lassen, ob der Markt mit Video-Überwachung zusätzlich 06.09.2024 Ulm: neue Anlaufstelle im Rathaus verspricht mehr Service Im ersten Stock gegenüber dem Standesamt stehen insgesamt acht Mitarbeiter im neuen Service-Center den Bürgern für alle möglichen Fragen zur Verfügung. Egal ob per Mail, telefonisch oder persönlich: die Bürger sollen hier eine gesicherte Erstauskunft bekommen, ohne selbst lange nach der richtigen Ansprechperson suchen zu müssen. Ulms Oberbürgermeister Martin Ansbacher ist dabei die Bürgernähe besonders