Bereits zum zweiten Mal besetzen Klimaaktivistinnen und -aktivisten Bäume in der Nähe der Universitätsklinik Ulm, um das Fällen dieser zu verhindern. Gefällt werden sollen die Bäume für einen fünfstöckigen Übergangsbau, der an ihrer Stelle während der Sanierung des Bettenhauses der Medizinischen Klinik stehen soll. Schon im Februar gab es eine Demonstration dieser Form gegen die Rodung. Da hatten Aktivisten mehrere Tage und Nächte in den Bäumen gelebt.
In früheren Plänen hatte es eine Alternative zur Rodung gegeben: Ein nahegelegener Parkplatz sollte stattdessen bebaut werden. Von diesem Plan war man allerdings wieder abgerückt. „Erholung statt Rodung“ ist der Spruch welcher seit Dienstag auf einem weißen Transparent in den Bäumen hängt. Drei Klimaaktivisten sollen sich in circa 20 Metern Höhe ein provisorisches Baumhaus errichtet haben, in welchem sie auch übernachten, wie der SWR berichtet. Denn es seien zwar nicht viele Bäume, aber das hohe Alter der Eichen von teilweise über 150 Jahren mache sie dennoch schützenswert, so die Begründung der Aktivisten.
Auch die Informationspolitik der Stadt Ulm wird neben dem Standort für den geplanten Bau durch die Demonstration der Aktivisten stark kritisiert. Diese habe wohl die Bürgerinnen und Bürger gar nicht oder nur unzureichend über das gesamte Bauvorhaben informiert.