Ev. Kirchengemeinde sagt Gottesdienste ab

Während vielerorts in Deutschland noch darüber diskutiert wird, ob Präsenzgottesdienste abgesagt werden sollten, handelt man in Günzburg.

Dort hat die Evangelische Kirchengemeinde bis zum 10. Januar alle Gottesdienste abgesagt. Sie will damit ein Zeichen der Nächstenliebe setzen.

Die Begründung

Auf ihrer Homepage schreibt die Kirchengemeinde: “ Wir danken Politik und Kirchenleitung, dass sie die letzte Entscheidung über die Durchführung von Präsenzgottesdiensten bei den Kirchengemeinden vor Ort belassen haben und nehmen unsere daraus resultierende Verantwortung sehr ernst. Das Interesse der Gemeindeglieder, auch in diesem Jahr Gottesdienste in der Gemeinde zu feiern steht dabei neben der Sorge, dass wir durch unser Handeln zur weiteren Ausbreitung der Corona-Pandemie beitragen könnten. Einstimmig fiel deshalb schließlich die Entscheidung, dass es für uns in diesem Jahr ein Zeichen der Nächstenliebe ist, auf Präsenzgottesdienste zu verzichten. Wir verstehen unsere Entscheidung zugleich als Zeichen der Solidarität mit allen Menschen, die im Moment ebenfalls harte Einschnitte hinnehmen müssen, sei es als Künstler, in Handel und Gewerbe, oder im persönlichen Bereich.“

„Bei seiner Entscheidung ist sich der Kirchenvorstand bewusst, dass andere Gemeinden anders entscheiden werden und entschieden haben. Das gilt sowohl für unsere evangelischen Nachbargemeinden wie für unsere katholischen Schwestern und Brüder, denen wir uns herzlich verbunden wissen. Jede Gemeinde hat andere Konzepte für das Weihnachtsfest entwickelt und muss entscheiden, ob sie diese noch verantworten kann und will. Wir konnten das für die von uns geplanten Gottesdienste nicht guten Gewissens tun. Wir respektieren aber auch jede andere Entscheidung und wollen durch unseren Beschluss auf niemanden Druck ausüben, es uns gleich zu tun“, schreibt die Kirchengemeinde.

Die Evangelische Kirchengemeinde will nun die Angebote, die Menschen auf anderen Kanälen zu erreichen noch ausweiten. Aktuelle Informationen dazu sollen auf der Homepage bereitgestellt werden.

Ersatzangebot geplant

Am 24.12. werden hier der Text für eine Hausandacht und ein Videogottesdienst aus der Auferstehungskirche bereitstehen, voraussichtlich darüber hinaus auch noch ein Angebot speziell für Kinder. Wer keinen Zugang zum Internet hat, kann die Angebote in gedruckter Form bzw. auf DVD beim Pfarramt anfordern. Die Gemeinde will alles daransetzen, dass die Materialien bis 24.12. die Empfänger erreichen. Auch für die Gottesdienste an den beiden Weihnachtstagen und zum Jahreswechsel arbeitet die Gemeinde ab sofort an Angeboten.

Das könnte Dich auch interessieren

30.07.2024 Manuel Eitel sagt Olympia-Teilnahme ab Der Ulmer Zehnkämpfer Manuel Eitel muss aufgrund von Corona seine Teilnahme an den Olympischen Spielen absagen. Der 27-Jährige, der sich mit konstant guten Leistungen einen der begehrten deutschen Startplätze für den Zehnkampf gesichert hatte, äußerte auf Instagram, dass dies der schlimmste Tag seines Lebens sei. Eitel beschrieb seine Enttäuschung als noch größer als jede Niederlage, 31.01.2024 Mehr Menschen ohne Job im Januar gemeldet Wie zu Jahresbeginn üblich, stieg die Arbeitslosigkeit an. Im Bezirk der Agentur für Arbeit Ulm waren im Januar 9.788 Frauen und Männer arbeitslos gemeldet, 513 Personen oder 5,5 Prozent mehr als im Dezember. Im Vergleich zum Vorjahr waren es 1.014 arbeitslose Menschen oder 11,6 Prozent mehr. Der Agenturbezirk im Landesvergleich Die Arbeitslosenquote im Bezirk der 20.12.2024 Bezirk Schwaben gibt über zwei Millionen Euro nach Flutkatastrophe Die Flutkatastrophe, die Ende Mai und Anfang Juni 2024 durch anhaltenden Starkregen ausgelöst wurde, hinterließ in vielen schwäbischen Gemeinden massive Schäden. Betroffen waren insbesondere Städte und Gemeinden aus den Landkreisen Aichach-Friedberg, Augsburg, Dillingen, Donau-Ries, Günzburg und dem Unterallgäu. Neben öffentlichen Einrichtungen und Infrastruktur wurden auch zahlreiche Vereine schwer getroffen. Die Gesamtschäden belaufen sich auf Milliardenhöhe. 19.12.2024 Stadt Ulm verschickt ab Januar die neuen Grundsteuerbescheide Ab Januar 2025 erhalten alle Grundsteuerpflichtigen der Stadt Ulm ihre Jahresbescheide, wie die Stadt mitteilt. Grundlage ist die Reform der Grundsteuer, die erstmals nach dem neuen Landesgrundsteuergesetz Baden-Württemberg berechnet wird. Maßgeblich dafür ist das Bodenwertmodell. Neuberechnung durch Finanzamt Die neuen Grundsteuerbeträge basieren auf den vom Finanzamt ermittelten Messbeträgen. Diese wurden auf Grundlage der Grundsteuererklärungen festgelegt.