Evobus in Neu-Ulm hat bereits im November einen COVID-19-Testbus vorgestellt. Jetzt bringt die Firma ein mobiles Impfzentrum auf die Straße. Seine Vorteile sieht Martin Huber, Chef der Huber Group darin, dass der Impfling nicht mehr zum Impftermin anreisen und dafür womöglich noch Urlaub nehmen muss. Statt dessen kommt der mobile Impfbus zum Menschen.
Der Impfbus wird zurzeit noch im Neu-Ulmer Omnibuswerk aufgebaut. Eine Herkulesaufgabe, schließlich war es für alle Beteiligten absolutes Neuland. Michael Wehner, der Mitverantwortliche Produktionsleiter spricht von Pioniersarbeit: „Wir haben den Bus direkt vor Ort entwickelt, am Bus. Die Produktion hat Prototypen entwickelt, die direkt am Bus ausprobiert wurden, alles in enger Rücksprache mit der Entwicklung, Konstruktion.“ Profitiert habe das Team davon, dass es bereits Erfahrung mit Sonderausbauten insgesamt hat.
Im Setra-Impfbus sind im vorderen Bereich vier voneinander getrennte Impfkabinen. Damit alles reibungslos abläuft, ist der Bus voll vernetzt, betont Meike Valta von Daimler Buses: „Dazu gehört der W-Lan-Router, Lesegeräte für Krankenkassenkarten und Scanner, um mit QR-Codes arbeiten zu können.“ Doch die beste High-Tech-Ausstattung wäre nichts wert, ohne ein ausgeklügeltes Hygiene-Konzept. Man habe beim Aufbau auf ein Einbahnstraßensystem geachtet. So laufen sich die Patienten nicht über den Weg. Dazu eine gute Durchlüftung, auch mit Aktivfiltern.
250 bis 300 Personen können pro Tag im Setra-Impfbus geimpft werden. Sein erster Einsatz ist für die nächsten Tage vorgesehen.