Nach dem Brandanschlag auf eine Roma-Familie soll am Mittwoch (9.30 Uhr) vor dem Landgericht Ulm das Urteil gegen fünf Angeklagte fallen.
Den Männern im Alter zwischen 18 und 20 Jahren wird versuchter Mord und Brandstiftung vorgeworfen. Laut Gericht kommt aber auch eine Verurteilung wegen gemeinschaftlich begangener Nötigung infrage.
Laut Anklage sollen die Männer im Mai 2019 eine Fackel auf den Wohnwagen der Familie auf einer Wiese in Erbach (Alb-Donau-Kreis) geworfen haben. In dem Fahrzeug, das nur knapp verfehlt wurde, war eine schlafende Frau mit ihrem neun Monate alten Sohn. Ein rassistisches Motiv wird nicht ausgeschlossen.
Die deutschen Männer hatten zum Prozessbeginn die Tat unter Vorbehalt gestanden und sich entschuldigt. Der Fall wird wegen coronabedingter Abstandsregeln im Ulmer Kornhaus verhandelt, einem ehemaligen Kornspeicher.