Fahrplanwechsel im DING-Gebiet: Das ändert sich

Alle Jahre wieder kommt... der Fahrplanwechsel!

Die Neubaustrecke Ulm – Wendlingen mit neuem Bahnhof in Merklingen geht am 11.12.2022 in Betrieb. Und Langenau, Bernstadt und Beimerstetten erhalten zum 1.1.2023 ein neues Fahrplankonzept. Eine deutliche Angebotsausweitung kommen also zum Fahrplanwechsel im DING-Gebiet. 

Der alljährliche Fahrplanwechsel am kommenden Sonntag, 11. Dezember 2022, bedeutet wieder zahlreiche Änderungen und Verbesserungen bei den Verkehrsangeboten im Verbundraum. Es handelt sich um einen der komplexesten Fahrplanwechsel im Verbundraum der Donau-Iller-Nahverkehrsverbundgesellschaft mbH (DING), der trotz der Energiekrise und Kostensteigerungen umgesetzt wird und Verbesserungen für die Fahrgäste mit sich bringt.

Neuerungen beim Zugverkehr

Mit der Inbetriebnahme der Neubaustrecke am 11. Dezember 2022 startet auch der Regionalverkehr zwischen Ulm und Wendlingen. Der neue IRE200 bedient dabei auch den neuen Bahnhalt Merklingen. Er fährt im Stundentakt den ganzen Tag zwischen Ulm, Merklingen und Wendlingen. In Wendlingen bestehen Anschlüsse an die Regionalzüge in Richtung Stuttgart und Tübingen. Zusammen mit dem Angebot des RE5 über das Filstal verdoppelt sich das Angebot an schnellen Zügen zwischen Ulm und Stuttgart bzw. umgekehrt. Fahrgäste von der Laichinger Alb kommen mit der neuen Zugverbindung nun deutlich schneller nach Ulm bzw. Stuttgart.

Auf der Filstalbahn (R4) und auf der Linie des RE5/MEX16 gibt es ein neues Fahrplankonzept, bei dem die Taktzeiten geändert sind. Der RE5 Stuttgart – Geislingen – Ulm fährt zu anderen Taktzeiten: Abfahrt ab Ulm nach Stuttgart zur Minute 15 und Ankunft in Ulm aus Stuttgart zur Minute 42.

Das Fahrplankonzept des MEX 16 Ulm – Geislingen – Stuttgart wird umfangreich geändert. Es besteht ein ungefährer Stundentakt zwischen Ulm – Geislingen – Stuttgart. Durch deutlich längere Standzeiten in Geislingen soll mehr Betriebsstabilität erreicht werden.

Auch auf der Südbahn (R2) und auf den Linien IRE3/RE5/RS2/RS21 wird das Angebot ausgeweitet. Bei IRE3 und RE5 werden im Abschnitt Ulm – Laupheim – Biberach – Friedrichshafen – Lindau die Abfahrtszeiten geändert und der Takt wird verändert. Der RE5 endet in Friedrichshafen und bietet Anschluss an RB93 nach Lindau. Der IRE3 fährt bis Lindau-Reutin.

Auf der Regio S-Bahn RS2/RS21 zwischen Ulm – Erbach – Laupheim und Biberach wird das Angebot ausgeweitet. Die Züge fahren künftig in einem Halbstundentakt und das ganztägig bis ca. 21:00 Uhr.

Nach 23:00 Uhr werden auf der Südbahn zusätzliche Züge angeboten. Die letzte Regio S-Bahn fährt an Werktagen ab Ulm um 23:35 Uhr, in den Nächten Freitag auf Samstag und Samstag auf Sonntag sogar erst um 0:48 Uhr.

Auch auf der Donaubahn (R3) und auf den Linien RE55/RS3 wird das Angebot ausgeweitet. Auf der Regio S-Bahn RS3 wird zwischen Ulm und Blaustein-Herrlingen und teilweise Blaubeuren ein Halbstundentakt eingeführt. Zusätzlich fährt an Schultagen ein neuer Zug von Ulm, Blaustein, Herrlingen nach Blaubeuren mit der Ankunft dort um 7:28 Uhr, der insbesondere auf die Bedürfnisse von Schüler/-innen ausgerichtet ist.

Kleinere Anpassungen erfahren die Illertalbahn (R7), RE75/RS7 und die Donautalbahn (R8), RB 15. Auf der Illertalbahn (Strecke Ulm – Illertissen) kommt es punktuell zu geringfügigen Fahrplananpassungen. Auf der Strecke Ulm – Donauwörth – Ingolstadt werden die Taktzeiten der RB15 geringfügig angepasst.

Auf der Strecke des RE9 wird der bisherige „Fugger-Express“ zum 11.12.2022 vom neuen Betreiber Go-Ahead Bayern GmbH übernommen. Auf der Strecke werden fabrikneue, weiß-blaue Triebzüge vom Typ Mireo und Desiro HC vom Hersteller Siemens Mobility eingesetzt. Die neuen Züge fahren auch künftig im Stundentakt. Die Abfahrtszeiten werden umfangreich angepasst. Wichtig zu wissen ist, dass die Züge von Ulm nach München nur noch jede zweite Stunde direkt fahren. In der jeweils anderen Stunde müssen Fahrgäste in Augsburg umsteigen.

Neuerungen im Alb-Donau-Kreis

Auf der Laichinger Alb wird um den Bahnhalt Merklingen ein vollständig neues Busangebot auf der Strecke Wendlingen – Ulm eingeführt. Laichingen mit der neuen Haltestelle ZOB wird zu einem zentralen Drehkreuz auf der Alb. Vom Bahnhof Merklingen werden stündlich umsteigefrei Wiesensteig, Geislingen, Nellingen, Berghülen, Laichingen, Heroldstatt und Münsingen erreicht. Mit dem abgestimmten Umstieg am Laichinger ZOB geht es jede Stunde nach Westerheim, Römerstein, Blaubeuren, Bad Urach und Schelklingen. Alle Linien sind unter der Woche auf einen Stundentakt ausgelegt. An Samstagen und Sonn- und Feiertagen wechselt das Angebot zu einem Zwei-Stunden-Takt. Zu den nachfrageschwachen Zeiten werden teilweise Rufbusse (auf Bestellung) eingesetzt.

Änderungen gibt es auf folgenden Linien:

Linien 30 und 7646 (Ulm – Westerheim – Bad Urach): Entfallen und werden durch die neuen Linien ersetzt.

Linie 36 (Ulm Wissenschaftsstadt – Berghülen): Fährt künftig ab Berghülen über Asch, Wippingen, Herrlingen, Blaustein nach Ulm Wissenschaftsstadt.

Linie 37 (Ulm ZOB West – Bermaringen), Linie 38 (Ulm ZOB West – Markbronn), Linie 333 (Schelklingen – Mehrstetten), Linie 364 (Blaubeuren – Erstetten), Linie 368 (Blaubeuren – Weiler): Die Fahrzeiten werden angepasst.

Linie 334 (Schelklingen – Laichingen): Beinhaltet künftig die Leistungen der Linie 339, ferner werden die Fahrzeiten angepasst.

Linie 335 (Münsingen – Laichingen – Merklingen Bahnhof): Fährt künftig ab Laichingen weiter zum Bahnhof Merklingen. Im Gewerbegebiet im Laichinger Westen werden Haltestellen besser erschlossen und neue Halte eingeführt.

Linie 339 (Ehingen – Laichingen – Merklingen): Entfällt. Die Leistungen werden in die Linie 334 integriert.

Linie X340 (Laichingen – Bad Urach): Diese neue Regiobuslinie mit Zuganschluss in Bad Urach nach Metzingen verkehrt täglich im Stundentakt von früh am Morgen bis Mitternacht.

Linie 343 (Laichingen – Feldstetten – Bad Urach), Linie 346 (Laichingen – Westerheim – Hohenstadt), Linie 351 (Merklingen – Bühlenhausen), Linie 352 (Laichingen – Bühlenhausen), Linie 367 (Gerhausen – Seissen – Laichingen), Linie 491 (Merklingen – Nellingen – Scharrenstetten), Linien 967/968 (Merklingen – Wiesensteig): Neue Linien.

Linie 350 (Laichingen – Merklingen – Geislingen): Im Gewerbegebiet im Laichinger Westen werden auch für diese Linie Haltestellen besser erschlossen und neue Halte eingeführt.

Linie X365 (Laichingen – Blaubeuren): Neue Regiobuslinie mit Zuganschluss in Blaubeuren nach Ulm verkehrt täglich im Stundentakt von früh am Morgen bis Mitternacht.

Linie 366 (Gerhausen – Blaubeurer Alb): Neue Haltestellen und Fahrzeitanpassungen.

Änderungen im Landkreis Biberach

Die Stadtwerke Biberach passen die Taktfahrpläne im Stadtbusverkehr auf die neuen Zugfahrpläne der Südbahn an. Somit werden mehr Anschlüsse auch auf die Züge in Richtung Ravensburg hergestellt. Die Taktfahrpläne der Buslinien 222 und 240 werden auf die neuen Zugfahrpläne der Südbahn in Laupheim West und Laupheim Stadt angepasst.

Die Abfahrtszeiten der Buslinie 272 werden auf die neuen Zugfahrpläne der Südbahn in Bad Schussenried und Aulendorf angepasst.

Änderungen im Landkreis Neu-Ulm

Das Fahrtangebot auf den Linien 77 und 737 wird geringfügig angepasst. Vormittags sind nur geringfügige Anpassungen im Minutenbereich vorgesehen. In den Nachmittagsstunden wird der derzeitige Baustellenfahrplan auf der Linie 77 in leicht geänderter Form fortgeführt. Die Linie 77 verkehrt alle 80 Minuten. Das Fahrtenangebot der Linie 737 über Finningen wird in die Zwischenlagen geschoben, sodass sich etwa alle 40 Minuten eine Fahrmöglichkeit ab Neu-Ulm in Richtung Reutti und Holzschwang ergibt. Die Gemeinde Elchingen bekommt ab 1. Januar 2023 mit der Linie 591 einen neuen Ortsverkehr. In Verknüpfung mit dem Pfiffibus 5 bekommen die Elchinger Ortsteile damit ein vertaktetes Angebot an allen Wochentagen.

Änderungen in der Stadt Ulm

Auf der Straßenbahnlinie 2 gibt es von Montag bis Freitag in den Hauptverkehrszeiten (HVZ) von ca. 7:00 bis 10:00 Uhr und von ca. 15:00 bis 18:00 Uhr den neuen 5-Minuten-Takt zur Wissenschaftsstadt und zum Kuhberg.

Neues Angebot im Linienbündel Langenau zum 1.1.2023

Im Bereich Langenau/Bernstadt/Beimerstetten wird zum 01.01.2023 ein neues Fahrplankonzept eingeführt. Alle Linien sind unter der Woche auf einen Stundentakt ausgelegt. An Samstagen und Sonn- und Feiertagen wechselt das Angebot zu einem Zwei-Stunden-Takt. Zu den nachfrageschwachen Zeiten werden teilweise Rufbusse (auf Bestellung) eingesetzt. Folgende Linien sind von Änderungen betroffen:

Linie 58 (Ulm – Bernstadt – Langenau): Die Linie bekommt einen neuen Verlauf und fährt dann von Ulm über Albeck, Hörvelsingen, Bernstadt nach Langenau. Der Ortskern von Albeck wird besser durch neue Haltestellen erschlossen. In Albeck können Fahrgäste in die Busse der Linie 582 umsteigen.

Linie 59 (Ulm – Elchingen – Langenau): Die Linie fährt nur noch von Montag bis Samstag zwischen Ulm, Elchingen und Langenau.

Linie 465 (Dornstadt – Beimerstetten): Mit der neuen Linie hat die Gemeinde Dornstadt einen zweistündlichen Anschluss von und nach Stuttgart via Geislingen/Göppingen. In Beimerstetten werden neue Haltestellen bedient.

Linie 582 (Beimerstetten – Bernstadt – Langenau): Die Linie erhält einen neuen Verlauf, neue Halte in Albeck und Beimerstetten und angepasste Fahrzeiten.

Linie 582N (Langenau – Albeck – Göttingen): entfällt.

Linie 593 (Langenau – Niederstotzingen): Die neue Linie ersetzt die ehemalige Linie 59 im Abschnitt Langenau – Niederstotzingen.

Linie 594 (Sontheim – Bergenweiler): Die neue Linie ersetzt die ehemalige Linie 59 im Abschnitt Sontheim – Bergenweiler.

Über DING

Die Donau-Iller-Nahverkehrsverbund-GmbH – kurz DING – organisiert den öffentlichen Nahverkehr im Alb-Donau-Kreis, im Landkreis Biberach, im Landkreis Neu-Ulm und in der Stadt Ulm. DING ist ein Mischverbund, an dem die Gebietskörperschaften ebenso wie die Verkehrsunternehmen beteiligt sind. Ziel von DING ist es, die Qualität des Öffentlichen Nahverkehrs in der länderübergreifenden Region zu steigern und die acht Schienenstrecken mit dem Busangebot zu vernetzen.

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