Und zwar als sogenannte Familienbesucherin. Ein Projekt der "Frühen Hilfen" im Landratsamt Alb-Donau-Kreis. Wir haben mit Frau Silke Schultheiß und Frau Deborah Hitzler über die Frühen Hilfen und das Projekt Familienbesucherinnen gesprochen.
Derzeit gibt es 40 Familienbesucherinnen im Amt. Ihnen gegenüber stehen aber 2500 Geburten pro Jahr. Aus diesem Grund freuen sich die Frühen Hilfen immer über neue Gesichter. So bekommt jede Familie die Chance auf umfangreiche Unterstützung und Beratung.
Aber was sind die Frühen Hilfen und die Familienbesucherinnen überhaupt?
Zunächst geht es darum, dass das Kind in der Gemeinde bzw. im Landkreis Willkommen geheißen wird.
Die Kinder sind uns wichtig, so Silke Schultheiß.
Alle Eltern im Alb-Donau-Kreis sollen über alle Angebote und Unterstützungsmöglichkeiten informiert werden. Das ist sogar eine gesetzliche Verpflichtung, deshalb darf dieser Besuch angeboten werden.
Egal ob während der Schwangerschaft oder nach der Geburt, die Frühen Hilfen bieten ihre Hilfe bis zum dritten Lebensjahr an. Zusammen mit Schwangerschaftsberatungsstellen, Hebammen, Fachärzt*innen sowie Geburtskliniken, dem Tagesmütterverein Alb-Donau-Kreis e.V. und zahlreichen Fachkräften, Fachdiensten und Einrichtungen aus der Region, unterstützen die Mitarbeiterinnen von Frühe Hilfen. Allgemein helfen sie bei sämtlichen Fragen, rund um das Thema kindliche Entwicklung, Förderung, Erziehung und Betreuung. Auch bei gewünschter Beratung und Unterstützung, sowie bei Begleitungen und Familienbesuchen, bieten die Frühen Hilfen des Alb-Donau-Kreises eine helfende Hand. Außerdem können sie Kontakte zu weiteren Angeboten und Beratungsstellen knüpfen.
Die Familienbesucherinnen sind pädagogische oder medizinische Fachkräfte mit einer Zusatzqualifikation. Sie engagieren sich ehrenamtlich und bilden ein Team ausschließlich aus Frauen. Die wesentliche Aufgabe der Familienbesucherinnen ist, wie der Name schon sagt, ein einmaliger Familienbesuch bei frischgebackenen Eltern.
Warum nur Frauen?
Frischgebackene Eltern befinden sich in einer neuen und sensiblen Lebensphase. Der Besuch ist ein sehr intimer und vertrauensvoller Moment. Wir denken es ist einfacher eine Frau ins Haus zu lassen und mit ihr auch über vielleicht nicht so gut laufende Dinge zu sprechen, so Schultheiß.
Welche Voraussetzungen muss eine Familienbesucherin erfüllen?
Es werden aufgeschlossene, empathische Frauen gesucht, die Lust haben Familien bzw. Neugeborenen zur Seite zu stehen. Eine pädagogische oder medizinische Vorbildung soll vorhanden sein, die Familienbesucherinnen erhalten aber auch eine umfassende Schulung von den Frühen Hilfen. Wichtig ist, dass sie als kompetente Ansprechpartnerinnen fungieren können. Den zeitlichen Umfang bestimmen die Ehrenamtlichen selbst und je nach Mobilität finden die Besuche am Wohnort oder den Nachbargemeinden statt.
Die frischgebackenen Eltern bekommen acht Wochen nach Geburt des Kindes einen Brief zugeschickt. Hier wird das Projekt der Familienbesucherinnen vorgestellt und ein Termin vorgeschlagen. Stimmen die Eltern einem Besuch zu, kommt eine Familienbesucherin mit einer Babytasche vorbei. Während des Besuchs geht die Ansprechpartnerin auf individuelle Fragen ein und zeigt den Familien, wo sie spezielle Angebote im Alb-Donau-Kreis, der eigenen Stadt oder der Gemeinde finden. Natürlich ist das Angebot freiwillig und kostenlos.
Inhalt der Babytasche
Und jetzt? Kontakt aufnehmen!
Das Team freut sich über eine E-Mail oder einen Anruf. Alle Infos zu den Frühen Hilfen des Alb-Donau-Kreises findet ihr hier.
Die Familienbesucherinnen bekommen eine umfangreiche Schulung, um optimal auf ihre Aufgabe vorbereitet zu werden. Die nächsten Schulungstermine finden statt am:
Die Kolleginnen freuen sich über viele neue Gesichter!
Es sind bereichernde, schöne Kontakte, man kann einfach zu Beginn einer Lebensphase, der Geburt eines Kindes, welche viel Umbruch mitsich bringt, als Wegweiserin und Unterstützerin fungieren, so Schultheiß über den Beruf als Familienbesucherin.