Flaschenwurf: Polizist bei Ulmer "Corona-Spaziergang" leicht verletzt

Bei einer unangemeldeten Demonstration in Ulm gegen die Corona-Maßnahmen hat ein Teilnehmer einen Polizisten am Freitagabend mit einer Flasche beworfen.




Der Beamte eines Anti-Konflikt-Teams wurde dabei leicht verletzt, teilte die Polizei mit. Gleichzeitig hatten Demonstranten einen Gegenprotest auf dem Münsterplatz angemeldet. Die Versammlung verlief aus polizeilicher Sicht ohne besondere Vorkommnisse.

Maskenpflicht: Polizei will friedlich argumentieren

Das Anti-Konflikt-Team habe versucht während des unangemeldeten Protests gegenüber den Teilnehmern «friedlich zu argumentieren», wie ein Polizeisprecher mitteilte. Schon vor der unangemeldeten Demonstration gegen die Corona-Maßnahmen hatten Einsatzkräfte rund 200 Menschen auf die Maskenpflicht hingewiesen – weitere 200 Personen während des Aufzugs. Die Angesprochenen kamen dem zunächst nach. Bei der Versammlung trugen dennoch viele Teilnehmer keine Maske.

Wieder mehrere Strafverfahren

Die Polizei leitete verschiedene Strafverfahren ein: Eine Anzeige gegen zwei Personen, die im Verdacht stehen, die Leitung der nicht angemeldeten Versammlung gehabt zu haben. Eine weitere Person erhielt eine Anzeige, weil sie gegen polizeiliche Maßnahmen Widerstand leistete. Vier Personen wurden wegen Beleidigung, Verstößen gegen das Betäubungsmittelgesetz und gegen das Vermummungsverbot angezeigt. Darüber hinaus ermittelt die Polizei gegen mehr als 40 Personen, weil sie gegen die Maskenpflicht verstoßen haben.

Weitere Versammlungen wurden der Polizei in Göppingen und Heidenheim bekannt. Sie verliefen ohne besondere Vorkommnisse. (dpa/lsw)

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