Elektronischer Fingerabdruck soll Chips und Microcontroller sicherer machen. Mit der Leitinitiative „Vertrauenswürdige Elektronik“ des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) möchte die Bundesregierung elektronische Komponenten und Systeme sicherer machen.
Ulmer Wissenschaftler vom Institut für Mikroelektronik sind an gleich zwei Projekten beteiligt, die über diese Initiative gefördert werden. Sie erhalten insgesamt rund eine Million Euro für die Entwicklung eines elektronischen „Fingerabdrucks“ für Elektronikkomponenten, um einzelne Komponenten und integrierte Systeme eindeutig zu identifizieren.
Elektronik übernimmt immer mehr sicherheitskritische Funktionen: ob beim automatisierten Fahren, in der Medizintechnik oder der robotergestützten Industrieproduktion. In diesem Projekt geht es um die Entwicklung eines ganzheitlichen Sicherheitskonzepts für Elektroniksysteme. Das soll vor Angriffen, Manipulationen und Produktpiraterie schützen soll. Ziel ist es, elektronische Bauteile mit einem Fingerabdruck identifizierbar zu machen. In einem zweiten Projekt geht es um die Herstellung digitaler Identität. Hier stehen Verfahren, die es möglich machen, einzelne Bauteile und ganze Systeme über die gesamte Produktionskette zurückverfolgen, im Fokus. Ein Echtheitsnachweis soll verhindern, dass gefälschte oder minderwertige Elektronikteile in Umlauf geraten und verbaut werden.
Die Aufgabe der Ulmer Wissenschaftler vom Institut für Mikroelektronik besteht darin, einen fälschungssicheren physikalischen „Fingerabdruck“ für elektronische Leiterplatten, programmierbare Schaltungen und integrierte Schaltkreise (FPGA und Microcontroller) zu entwickeln. Der elektronische Fingerabdruck soll dabei helfen herauszufinden, ob ein Bauteil ein Original ist.