Kurz vor der Ulmer OB-Wahl am Sonntag gehen am Freitag die Ulmer Aktivisten von Fridays for Future wieder auf die Straße. Los geht’s um 15 Uhr mit einem Demonstrationszug vom Ulmer Theater zum Rathaus.
Die Demonstrierenden fordern von der Ulmer Kommunalpolitik mehr Klimaschutz und das Ausrufen des Klimanotstands. Auch könne ein Oberbürgermeister zum Beispiel mit Verkehrswendeprojekten mehr für den Klimaschutz leisten, so die Ulmer Gruppe von Fridays for Future. Sie fordert deshalb die OB-Wahl am Sonntag zur „Klima-Wahl“ zu machen und stellt die Oberbürgermeisterwahl unter das Motto „VoteForKlimabürgermeister*in“.
„Aufgrund einer eskalierenden Klimakatastrophe und den damit einhergehenden lebensbedrohlichen Extremwetterereignissen weltweit“ fordert Leo Blick, Aktivist von Fridays for Future in Ulm und Neu-Ulm, „die Ulmer Kommunalpolitik und die Bundesregierung zu sofortigem, drastischem Umdenken!“ auf. In Anbetracht der Dringlichkeit, so Blick, unterstellt er der Bundesregierung Verfassungswidrigkeit.
Die Aktivisten betonen die aus ihrer Sicht drastische Tragweite des Klimawandels, der auch vor einem reichen Europa nicht halt machen würde: „Städte versinken in den Fluten steigender Meere, Landstriche werden von Waldbränden mit ungeahnten Ausmaßen vernichtet.“ Das 1,5-Grad-Ziel könne selbst bei optimistischsten Szenarien nicht mehr eingehalten werden, schreiben die Aktivisten in einer Mitteilung, doch zu spät sei es deshalb trotzdem nicht. Die Katastrophe könne verlangsamt werden, heißt es weiter, und zwar mit jedem eingesparten Gramm CO2. Die Kommunalpolitik und folgende Oberbürgermeisterwahl in Ulm sei der Schlüssel für Klimaschutzmaßnahmen im regionalen Bund.