Friedhöfe sollen insektenfreundlich werden

Modellprojekt im Südwesten

Blumenwiesen oder Streuobstwiesen auf Friedhöfen? Mit einem Modellprojekt vom Naturschutzverband BUND soll das Leben für Insekten schöner werden. Auch die Stadt Biberach macht mit.

Auf ausgewählten Friedhöfen im Südwesten sollen künftig kleine Paradiese für Schmetterlinge, Wildbienen und andere Insekten entstehen. Bestimmte Gräber und freie Flächen werden dabei mit geeigneten Stauden, Blumen oder Hecken versehen – der Landesverband des Bundes für Umwelt und Naturschutz (BUND) hat dafür am Mittwoch in Heidelberg sein Projekt «Insektenfreundlicher Friedhof» vorgestellt.

Der Friedhof Handschuhsheim ist einer von vier Friedhöfen im Land, die dafür ausgesucht wurden. Ebenfalls dabei sind der Stadtfriedhof Biberach an der Riß, der Waldfriedhof in Singen und der Hauptfriedhof Stuttgart.

Angedacht sind beispielsweise Blumenwiesen oder sogar Streuobstwiesen, sofern die Friedhofsflächen dafür groß genug sind, sagte Projektbetreuerin Melanie Marquardt. Freiflächen entstünden zunehmend, weil sich immer weniger Menschen beerdigen lassen wollten, sagte die BUND-Landesvorsitzende Sylvia Pilarsky-Grosch.

Für jeden Friedhof wurden zudem vier nicht genutzte Mustergräber ausgesucht, auf denen insektenfreundliche Gewächse gepflanzt werden. Für das auf drei Jahre angelegte Projekt stehen nach Marquardts Worten rund 240 000 Euro zu Verfügung, finanziert aus Eigenmitteln und Mitteln der Stiftung Naturschutzfonds Baden-Württemberg.

Zunächst waren die am Ort schon vorhandenen Wildbienen- und Schmetterlingsarten erfasst worden. In einigen Jahren soll nach Marquardts Worten erneut geschaut werden, wie es um den Bestand der Wildbienen und Schmetterlinge auf den Friedhöfen bestellt ist und ob sich auch neue Arten ansiedeln konnten. Mit dem Projekt soll auch ein Zeichen gegen das Insektensterben gesetzt werden.

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