Gericht verbietet Allgäuer Hersteller Hasen in goldener Verpackung

Weil sie dem «Goldhasen» von Lindt zu ähnlich sehen hat das Oberlandesgericht München der Confiserie Heilemann aus Woringen ( verboten Schokohasen mit goldener Verpackung zu verkaufen.

Der 29. Zivilsenat befand am Donnerstag, dass eine Verwechslungsgefahr zwischen den Produkten bestehe. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig.

Entscheidend war dabei insbesondere die Frage, ob der Goldton der Hasen einerseits ähnlich genug ist, andererseits, ob er für die Verbraucher bereits ein entscheidendes Signal setze, von welchem Hersteller die Hasen stammen. Beides bejahte das Gericht. Gewisse Unterschiede in Farbton und Gestaltung sowie die Beschriftung mit dem Namen des Herstellers reichten nach Ansicht des Senats nicht aus, um dem vorzubeugen.

Vorausgegangen war dem eine Entscheidung des Bundesgerichtshofs, der zufolge der von Lindt verwendete Goldton Markenschutz genießt. Damit hatte es einer früheren Entscheidung des Oberlandesgerichts widersprochen, das sich deswegen nun erneut mit dem Thema befassen musste.

Lindt vertreibt die «Goldhasen» in Deutschland seit 1952, seit 1997 im aktuellen Farbton. Heilemann hatte in der Ostersaison 2018 ebenfalls einen sitzenden Hasen in Goldfolie angeboten.

Lindt produziert nach eigenen Angaben jährlich inzwischen rund 150 Millionen «Goldhasen» in über 50 Ländern. Lindt wehrt sich seit Jahren gegen ähnliche Konkurrenzprodukte. Die goldenen Schokohasen des fränkischen Schokoproduzenten Riegelein durften nach zwei BGH-Urteilen bleiben. Vor vier Wochen hat das Schweizer Bundesgericht in Lausanne dagegen entschieden, dass der Discounter Lidl seine Goldhasen in der Schweiz wegen Verwechslungsgefahr mit Lindts Goldhasen nicht mehr verkaufen darf.

Das könnte Dich auch interessieren

11.09.2024 Mann nach Messerangriff in Untersuchungshaft Mehr als einen Monat nach einem Messerangriff auf einen Mann im Unterallgäu sitzt ein 19-Jähriger in Untersuchungshaft. Der junge Mann sei am Dienstag festgenommen und einer Haftrichterin vorgeführt worden, teilte die Polizei mit. Er soll am 23. Juli in einem Park in Mindelheim (Kreis Unterallgäu) einen 24-Jährigen bei einem Streit mit einem Klappmesser angegriffen und 20.10.2023 Weitere Verurteilung nach dem Allgäuer Tierschutzskandal  Die 32 Jahre alte Frau und der 34-jährige Mann wurden insbesondere deswegen verurteilt, weil sie sich nicht darum gekümmert haben, dass kranke Kühe von einem Tierarzt behandelt werden. Zu Beginn des Prozesses Anfang Oktober hatten beide Geständnisse abgelegt. Der Mann sei zu 4500 Euro (90 Tagessätze zu 50 Euro) und die Frau zu 4400 Euro 19.09.2024 Polizeieinsatz in Neu-Ulm: Schuss sorgt für Alarm Am Donnerstagmittag (19. September) gegen 13.00 Uhr ging bei der Polizei eine Meldung über ein „schussähnliches Geräusch“ in der Krankenhausstraße in Neu-Ulm ein. Mehrere Streifenwagen eilten sofort zum Einsatzort. Auch in der Neu-Ulmer Innenstadt, am Bahnhof und in der Nähe der Glacis-Galerie wurden vermehrt Polizeiwagen gesichtet, wie ein Polizeisprecher der Neu-Ulmer Zeitung sagte. Polizei rückt 12.09.2024 Gericht weist Memminger Minarett-Klage ab Die Türkisch Islamische Gemeinde in Memmingen ist mit ihrer Klage zum Bau eines Minaretts vor dem Verwaltungsgericht Augsburg gescheitert. Das Bauvorhaben würde mit seiner geplanten Höhe von 24 Metern die Bebauung in der Umgebung deutlich überschreiten, teilte das Gericht zur Begründung am Donnerstag mit. Ablehnung durch Bauausschuss und Stadtrat Bauausschuss und Stadtrat in Memmingen hatten