Die Versammlung bewegte sich vom Realschulparkplatz über die Burgstraße den Postberg hinauf zum Rathausplatz. Dort betonten mehrere Redner die Notwendigkeit, gerade jetzt für gesellschaftliche Vielfalt und Solidarität einzustehen. Laut der Stadt haben rund 500 Personen an der Demonstration teilgenommen. Christine Mack vom „Netzwerk Verständigung“ und Frieder Hartmann berichteten von Menschen mit Migrationshintergrund, die längst in Giengen zuhause sind und beim Stichwort „Remigration“ konkrete Angst haben, nicht mehr erwünscht zu sein.
Remigration ist unmenschlich und mit unserem Grundgesetz unvereinbar. (…) Diejenigen, die über Remigration nachdenken, dürfen in unserem Land nie das Sagen haben! Und dafür stehen wir heute hier! – Frieder Hartmann
Marc Bartmann von der TSG Giengen wies darauf hin, dass „eine Minderheit – und es ist wirklich eine Minderheit! – in unserer Gesellschaft versucht, Menschen gegeneinander auszuspielen oder Sündenböcke für irgendetwas zu suchen. Dieses Verhalten ist das komplette Gegenteil von dem, für was der Sport steht: Wir müssen klarmachen, was uns in diesem Land lieb und teuer ist. Damit das Miteinander wieder mehr in den Mittelpunkt rückt, brauchen wir jeden, der mit anpackt – und das am besten fröhlich und mit einem Lächeln im Gesicht!“
Die Veranstaltung blieb friedlich, die Teilnehmenden äußerten auch deswegen Lob für die Veranstaltung und Organisation. Oberbürgermeister Dieter Henle rief „Wir sind die Mehrheit!“ und meinte damit alle Demokratinnen und Demokraten.
Unser weltoffenes Giengen ist geprägt von gemeinsamen Werten: Wir in Giengen stehen für Toleranz und Miteinander. Wir stehen für Frieden und Freiheit. Wir stehen für Vielfältigkeit, Integration und Freundschaft. – Giengens OB Dieter Henle