Vom 23. Februar bis 5. März findet auch dieses Jahr der Equal Pay Day in Ulm statt. Die Hochphase ist um den 7. März. Es gibt verschiedene Angebote und Aktionen. Alles unter dem Motto: „Die Kunst der gleichen Bezahlung“.
Noch immer verdienen Frauen im Vergleich zu Männern durchschnittlich 18 % weniger. Um darauf Aufmerksam zu machen, organisiert der Verein "Business Professional Women (BPW) Ulm" gemeinsam mit dem Aktionsbündnis Equal Pay, der Stadt Ulm, sowie zahlreichen Frauenorganisationen und Verbänden verschiedene Aktionen.
Die Ausstellung im Künstlerhaus Ulm wird am 23. Februar um 19 Uhr eröffnet. Zu sehen sind Werke verschiedener Künstlerinnen, die sich mit der Frage auseinandersetzen, was es bedeutet eine Frau zu sein.
Der Aktionstag wird am 4. März von 11 bis 13 Uhr in der Innenstadt Ulms veranstaltet. Entlang der Hirsch- und Bahnhofstraße finden verschiedene Aktionen und Angebote statt. Es gibt unter anderem Infostände, spannende Straßenaktionen zum Mitmachen, Auftritte von Künstlerinnen und Künstlern, sowie eine große Malaktion für Kinder.
Anschließend findet am 4. März eine Abschlussveranstaltung im Künstlerhaus Ulm gegen 13:30 Uhr statt. Vor Ort wird Ulms Kulturbürgermeisterin Iris Mann ein Grußwort sprechen. Zur Stärkung gibt es Apfelpunsch und Butterbrezeln.
Die Kunst der gleichen Bezahlung
Dieses Jahr möchte der Equal Pay Day insbesondere auf die Lohnunterschiede im Kunst- und Kulturbetrieb aufmerksam machen. Hier ist die Gender Pay Gap mit 30 % knapp doppelt so hoch als die gesamtgesellschaftliche Lohnlücke.
Die Gründe für die Gender Pay Gap sind im Kunst- und Kulturbetrieb dieselben, wie bei fast allen Berufen. Dazu gehören traditionelle Rollenstereotype, die schwierige Vereinbarkeit von Beruf und Familie und mangelnde Transparenz des Gehalts in Betrieben. Häufig gehen Frauen in die Elternzeit und übernehmen Pflegearbeiten in der Familie, der Mann geht weiter arbeiten. Das führt zu fehlenden Jahren für den beruflichen Aufstieg und zu einem geringeren Lohn.
Die Veranstalter des Equal Pay Days in Ulm wünschen sich, durch ihre Aktionen mehr Aufmerksamkeit auf das strukturelle Problem zu lenken und gemeinsam Veränderungen zu bewirken.