Ulm und Laupheim gehören zu den 10 Gewinnern des landesweiten Wettbewerbes „Blühende Verkehrsinseln“. Das teilt das baden-württembergische Verkehrsministerium mit.
Aus unscheinbaren Flächen am Straßenrand werden mit der richtigen Pflege attraktive Blütenparadiese für Insekten. Für ihren herausragenden Einsatz für die Artenvielfalt wurden zehn Kommunen in ganz Baden-Württemberg mit der „Goldenen Wildbiene“ des Wettbewerbs „Blühende Verkehrsinseln“ ausgezeichnet.
Auf einer Wiesenfläche von 2.500 m² wurde in Laupheim der dortige ältere Obstbaumbestand durch die Pflanzung alter regionaler Sorten erweitert und heimische Wildblumen wie die Acker-Witwenblume und die Weiße Lichtnelke wurden etabliert.
Diese sind besonders gut an den sonnigen Standort angepasst und bieten vielen Insekten ein optimales Nahrungsangebot. Für die Blühwiesen wurden ausschließlich regionale, mehrjährige Saatgutmischungen verwendet. Es wurde darauf geachtet, dass schon im Frühjahr ein Blühangebot und somit ausreichend Futterquellen für die Insekten zur Verfügung stehen.
Die Stadt Ulm gestaltete in einem Baugebiet Grünflächen mit einer Gesamtfläche von 1000 m² um. Die Wettbewerbsfläche wurde mit heimischen Wildblumen und Gräsern eingesät. Arten wie z.B. Flockenblume, Kornblume, Margerite, Schafgarbe, Wiesen-Salbei und Kartäusernelke sind Bestandteil dieser Wiese.
Zwei Mal im Jahr wird die Fläche gemäht, weitere artenreiche Wiesenansaaten sind im Baugebiet in Planung.
Der Wettbewerb „Blühende Verkehrsinseln“ hat im Jahr 2021 zum dritten Mal stattgefunden. An dem Wettbewerb können sich alle Stadt- und Landkreise, Städte und Gemeinden in Baden-Württemberg beteiligen, die Rastplätze, Kreisverkehre oder sonstige straßenbegleitende Flächen mit heimischen Wildpflanzen insektenfreundlich gestalten.
Ziel des Wettbewerbs ist es Bürgern zu zeigen, dass es viele Flächen an Straßen gibt, die viel Potential für den Insektenschutz haben. Insbesondere durch die Verwendung heimischer Wildpflanzen können geeignete Lebensräume auch für seltene Insekten (u. a. Wildbienen) geschaffen werden.
Eine Fachjury (Vertreter der Naturschutzverbände, der Hochschule für Wirtschaft und Umwelt und des Verkehrsministeriums) wählte die zehn Gewinnerkommunen aus. Neben der eigentlichen Fläche wurde auch das weitere Engagement der Kommunen für den Insektenschutz berücksichtigt.
Die Gewinner erhalten die Auszeichnung „Goldene Wildbiene“ in Form eines goldenen Schildes und einer Informationstafel, die auf oder an der Fläche aufgestellt wird. Zudem stellt das Verkehrsministerium den Gewinnerkommunen Materialien für ihre Öffentlichkeitsarbeit zur Verfügung und portraitiert sie auf der Website www.bluehende-verkehrsinseln.de.