Großeinsatz in Weißenhorn war ein Missverständnis

Dahinter steckte ein Schüler

Einen Großeinsatz von Polizei und Rettungskräften war die Folge eines missglückten Versuches, einen Film zu drehen. Nachdem an einer Schule im Norden von Weißenhorn (Kreis Neu-Ulm) eine Person mit einer Waffe gesehen wurde, wurde der Großalarm ausgelöst.

Gegen halb neun Uhr morgens meldete ein Anrufer eine Person, die von einer Tankstelle zu einer angrenzenden Schule lief und auch eine Waffe bei sich hat. Sofort wurde das Gebiet großräumig abgesperrt und zahlreiche Polizisten machten sich auf den Weg. Neben der Tankstelle befinden sich die Montessori-Schule, eine Grundschule und ein Kindergarten. Die Lehrer schlossen sich mit den Schülern in den Klassenzimmern ein, die kleinen Kinder sangen im Aufenthaltsraum des Kindergarten mit den Erzieherinnen Lieder.

Über den Schulen kreisten zwei Hubschrauber, Polizisten umstellten die Gebäude und schwerbewaffnete SEK-Beamte durchsuchten einen Schulraum nach dem anderen. An den Absperrungen sammelten sich weit über einhundert besorgte Eltern, die zum Teil über eine Schul-App informiert wurden, dass niemand in Gefahr ist, doch die Sorgen der Eltern waren größer.

Bei den Durchsuchungen fand die Polizei die vermutete Waffe bei einem 14-jährigen Schüler, es handelt sich dabei um eine sogenannte Anscheinswaffe. Insgesamt fand die Polizei dreizehn Anscheinswaffen, die mehrere Schüler für ein Projekt mitgebracht hatten.

Der Rettungsdienst wurde von mehreren ehrenamtlichen Schnelleinsatzgruppen unterstützt, die die rund 160 Schüler und 35 Lehrkräfte betreuten. Da die Luft in der Schulturnhalle zunehmend schlechter wurde, mussten vier Kinder vom Rettungsdienst untersucht werden, konnten aber bei ihren Schulkameraden bleiben.

Acht Mitarbeiter der Notfallseelsorge und der Krisenintervention kümmerten sich gemeinsam mit Betreuungskräften der Polizei und Schulpsychologen um die Betroffenen.

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