Tierquälerei: Haftstrafen für Allgäuer Landwirte

Tierquälerei im Stall

Wegen Tierquälerei bei mehreren Dutzend Rindern sind zwei Allgäuer Landwirte am Dienstag zu Haftstrafen verurteilt worden.

Einer der beiden Angeklagten, ein 25-Jähriger, wurde vom Landgericht Memmingen zu zwei Jahren und zehn Monaten Gefängnis verurteilt. Sein 68 Jahre alter Vater erhielt eine Haftstrafe von zwei Jahren auf Bewährung. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig.

Das Gericht sah es als erwiesen an, dass die beiden Landwirte kranke Tiere in ihren Ställen nicht von gesunden getrennt und keinen Tierarzt gerufen hatten. Dadurch sollen die Rinder erheblich gelitten haben, einige mussten notgeschlachtet werden.

Die Staatsanwaltschaft hatte zuvor zweieinhalb Jahre beziehungsweise zwei Jahre und zehn Monate Gefängnis für die beiden Männer gefordert. Selbst Laien hätten bei den kranken Rindern erkennen können, dass die Tiere in einem «erbärmlichen» Zustand gewesen seien. Die Verteidiger verwiesen auf die Geständnisse der beiden Angeklagten und sprachen sich für Haftstrafen unter zwei Jahren aus, die zur Bewährung ausgesetzt werden könnten.

Die Angeklagten waren mit ihrem Betrieb in Bad Grönenbach (Landkreis Unterallgäu) 2019 beim sogenannten Allgäuer Tierschutz-Skandal in die Schlagzeilen geraten. Damals wurden die Ermittler auf mehrere Bauernhöfe aufmerksam, nachdem eine Tierschutzorganisation Videos veröffentlicht hatte, die Fälle von Tierquälerei aus einem Großbetrieb zeigen sollen.

Das könnte Dich auch interessieren

11.09.2024 Mann nach Messerangriff in Untersuchungshaft Mehr als einen Monat nach einem Messerangriff auf einen Mann im Unterallgäu sitzt ein 19-Jähriger in Untersuchungshaft. Der junge Mann sei am Dienstag festgenommen und einer Haftrichterin vorgeführt worden, teilte die Polizei mit. Er soll am 23. Juli in einem Park in Mindelheim (Kreis Unterallgäu) einen 24-Jährigen bei einem Streit mit einem Klappmesser angegriffen und 13.11.2024 Polizeieinsatz: Mann soll Hausexplosion angedroht haben Ein Mann mit Geldsorgen soll mit der Explosion eines Mehrfamilienhauses in Ottobeuren (Landkreis Unterallgäu) gedroht und für einen Polizeieinsatz gesorgt haben. Der 60-Jährige habe am Dienstagnachmittag bei einer Telefonhotline angerufen und angekündigt, das Haus zu zerstören, wenn er aus seiner Wohnung dort ausziehen müsse, teilte ein Polizeisprecher mit. Rund fünf Streifenwagen wurden demnach zu dem 22.10.2024 18-Jähriger nach Autounfall im Krankenhaus gestorben Ein Autofahrer ist nach einem Verkehrsunfall im Landkreis Unterallgäu im Krankenhaus gestorben. Der 18-Jährige war bereits in der vorigen Woche bei Ettringen in einer Kurve von der Straße abgekommen, wie ein Sprecher der Polizei mitteilte. Der Wagen mit drei weiteren Insassen an Bord überschlug sich demnach mehrmals, bis er zwischen mehreren Bäumen auf dem Dach 23.07.2024 Mindelheim: 24-Jähriger mit Messer verletzt In einer Parkanlage in Schwaben soll ein Mann einen anderen bei einem Streit mit einem Messer attackiert und verletzt haben. Den Ermittlungen nach zog ein 19-Jähriger ein Klappmesser und stach damit mehrfach auf einen 24-Jährigen ein, wie die Polizei mitteilte. Dieser habe nicht lebensbedrohliche Stichverletzungen an einem Oberschenkel und einer Hand erlitten. Er sei in