Der sogenannte „Halloween Prozess“ beginnt heute. Vor dem Ulmer Landgericht müssen sich fünf Angeklagte wegen schwerer Vergewaltigung einer Minderjährigen verantworten.
Das Landgericht muss über die Anklage gegen fünf junge Männer zwischen 15 und 27 Jahren entscheiden. Sie sollen in der Halloween-Nacht eine 14-Jährige in der Ulmer Innenstadt aufgegabelt und in eine Asylbewerberunterkunft in Illerkirchberg mitgenommen haben. Da sollen sie ihr Drogen gegeben und anschließend mehrfach vergewaltigt haben.
Den Asylbewerben aus Afghanistan, dem Irak und dem Iran wird schwere Vergewaltigung, gefährliche Körperverletzung, Beihilfe zur Vergewaltigung und Abgabe von Betäubungsmitteln an Minderjährige vorgeworfen. Ein Urteil soll im November fallen. Wegen öffentlichem Interesse findet der Prozessauftakt im Donausaal der Ulm-Messe statt.
Zu Beginn des Prozesses um die Gruppenvergewaltigung haben die fünf angeklagten jungen Männer geschwiegen. Sie wollten weder zur Tat noch zu ihren Lebensläufen Angaben machen. Die Verhandlung endete damit nach kurzer Zeit und soll am 20. Juli fortgesetzt werden.
Einer der Beschuldigten hatte die Taten laut Staatsanwaltschaft eingeräumt. Die übrigen bestreiten die Vorwürfe. Für den Prozess sind bis November insgesamt 13 Verhandlungstage angesetzt.