Handel in Baden-Württemberg: Streiks in mehreren Regionen - auch in Ulm und Konstanz

Warnstreik

Am heutigen Freitag, den 16. Februar 2024 ruft die Gewerkschaft ver.di erneut in mehreren Städten des Landes (mit Umgebung) zu ganztägigen Streiks auf. Aufgerufen werden u.A. Beschäftigte aus dem Bereich Stuttgart mit Umgebung, Ulm, Dettingen, Aalen, Reutlingen, Göppingen, Esslingen, Konstanz, Radolfzell und Freiburg. Betroffen sind u. a. die Unternehmen Kaufland, Lidl, Ikea, H&M, Primark, Alliance Healthcare, Bäko und dm.

Am heutigen Freitag, den 16. Februar 2024 ruft die Gewerkschaft ver.di erneut in mehreren Städten des Landes (mit Umgebung) zu ganztägigen Streiks auf. Aufgerufen werden Beschäftigte aus dem Bereich Mittelbaden-Nordschwarzwald (u.a. Karlsruhe und Pforzheim), Bereich Rhein-Neckar (u.a. Mannheim und Heidelberg), Stuttgart mit Umgebung, Ulm, Dettingen, Aalen, Reutlingen, Göppingen, Esslingen, Konstanz, Radolfzell und Freiburg. Betroffen sind u. a. die Unternehmen Kaufland, Lidl, Ikea, H&M, Primark, Alliance Healthcare, Bäko und dm.

Druck auf die Arbeitgeberseite um Reallohnverluste zu verhindern

Mit den Arbeitsniederlegungen soll erneut Druck auf die Arbeitgeberseite in den seit April 2023 (Einzel- und Versandhandel) bzw. Mai 2023 (Groß- und Außenhandel) andauernden Tarifrunden gemacht werden. ver.di fordert die Arbeitgeber auf, an den Verhandlungstisch zurückzukehren und ihre aktuellen Angebote deutlich zu verbessern, um für die Beschäftigten wirksame Erhöhungen sicherzustellen und Reallohnverluste zu verhindern.

„Viel zu lange – über 10 bzw. 9 Monate – warten die Beschäftigten bereits auf die neuen Entgelte! Es ist allerhöchste Zeit, dass wir in beiden Branchen möglichst bald zu einem Tarifabschluss kommen. Die Geduld der Beschäftigten ist erschöpft“, so der ver.di-Verhandlungsführer Wolfgang Krüger.

Die aktuellen (offiziellen) Arbeitgeberangebote lauten (jeweils für 24 Monate)

Im Einzelhandel:
– Erhöhung der Gehälter und Löhne in zwei Stufen um 6 % ab 1. Juli 2023 sowie 4 % ab 1. April 2024.
– Zahlung einer Inflationsausgleichsprämie (steuer- und abgabenfrei) in zwei Teilbeträgen: 500 € für 2023 und 250 € im Jahr 2024 für Vollzeitbeschäftigte;

Im Groß- und Außenhandel:
– Tabellenwirksame Erhöhungen in zwei Stufen um 5,1 % ab 1. September 2023 sowie weitere 2,9 % ab 1. August 2024.
– Zahlung einer (steuer- und abgabenfreien) Inflationsausgleichsprämie in zwei Teilbeträgen, 700 € für 2023 und weitere 700 € im Jahr 2024 für Vollzeitbeschäftigte.

Die ver.di-Forderungen lauten (jeweils für 12 Monate)

Im Einzelhandel:
– Erhöhung der Löhne und Gehälter um 15 %; (Azubivergütungen: 200 €)
– Beantragung der Allgemeinverbindlichkeit

Im Groß- und Außenhandel:
– Erhöhung der Löhne und Gehälter um 13 %; (Azubivergütungen: 175 €)
– Beantragung der Allgemeinverbindlichkeit

Im Einzelhandel Baden-Württemberg wurde zuletzt am 3. November (in 5. Runde) verhandelt. Im Groß- und Außenhandel Baden-Württemberg trafen sich die Tarifparteien letztmalig am 6. Dezember (in 7. Runde). Neue Verhandlungstermine wurden nicht vereinbart. Dasselbe gilt aktuell für die Verhandlungen in allen anderen Tarifbezirken/Ländern.

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