Happy End für die Ravensburg Towerstars

Die Ravensburg Towerstars und der EHC Freiburg haben beim vierten und vorerst letzten Duell alle Register der Dramatik gezogen. Am Ende feierten die Towerstars einen 5:4 Sieg nach Penalty, nachdem sie nach dem zweiten Spieldrittel noch mit 1:3 zurückgelegen waren.

Vor 1597 Zuschauern startete das Spiel alles andere als vielversprechend. Gerade einmal zweieinhalb Minuten waren gespielt, als Tyson McLellan einen Schuss von der blauen Linie zum 0:1 für Freiburg abfälschte. Der frühe Gegentreffer schmeckte den Oberschwaben sichtlich nicht, Freiburg hatte auch danach deutlich mehr vom Spiel. Erst nach rund acht Minuten kamen die Cracks von Trainer Peter Russell besser in Schwung und die Angriffe wurden strukturierter. Gute Möglichkeiten auf den Ausgleich gab es auch in der 11. Minute, als es gegen die Wölfe zwei Strafminuten setzte. Aufpassen mussten die Gastgeber aber weiterhin auf die pfeilschnellen Konter der Breisgauer, Jonas Langmann im Ravensburger Tor blieb beschäftigt. Die allermeisten Zuschauer hatten sich schon auf die Drittelpause eingestellt, als Josh MacDonald nochmal zum selbstbewussten Solo ansetzte. Auf Höhe des rechten Bullykreises rutschte er zwar aus, brachte die Scheibe aber dennoch in den Slot und dort verwandelte Vincent Hessler zum 1:1 Ausgleich.

Towerstars im zweiten Abschnitt tonangebend

Im zweiten Abschnitt waren die Towerstars tonangebend, der erste Treffer hatte doch sichtlich Schwung und Selbstvertrauen gebracht. Es kam zu mehreren Großchancen, beispielsweise durch Josh MacDonald und Sam Herr in der 23. Minute. Sam Herr war es auch, der zehn Minuten später nur die Latte treffen sollte. Gute Möglichkeiten auf die Führung verbuchten die Oberschwaben auch bei zwei Powerplays, doch es präsentierte sich die Freiburger Defensive vor Torhüter Luis Benzing kompakt in der Abstimmung. Auch kamen die Oberschwaben zu selten zum Nachschuss. Durchaus ärgerlich war die fehlende Effektivität vor dem Hintergrund, dass die Gäste aus Freiburg zwei Ihrer Chancen eiskalt ausnutzen konnten. Zwei Minuten vor der zweiten Pause fälschte Fabian Dietz einen Schlagschuss von Alexander Brückmann unglücklich ab, 14 Sekunden vor der Pausensirene umkurvte Marc Wittfoth beim 1:3 den Ravensburger Keeper, als dieser einen Nachschuss selbst klären musste.

Den Schock des gegnerischen Doppelschlages steckten die Towerstars aber gut weg und sie übernahmen im Schlussabschnitt sofort die Initiative. 73 Sekunden nach dem Anspielbully hielt Charlie Sarault die Schlägerkelle in einen Schuss von Denis Pfaffengut und der Puck schlug zum 2:3 Anschlusstreffer ein. Mit Unterstützung des Publikums machten die Ravensburger Cracks weiter Druck, allerdings schwebte immer die Gefahr gegnerischer Konter über dem Spielgeschehen. In der 37. Minute war das allerdings unerheblich. Simon Gnyp brachte die Scheibe aus der Halbdistanz zum Tor und Fabian Dietz fälschte zum 3:3 Ausgleich ab. Alles war wieder auf „Null” gestellt.

Der nächste Dämpfer folgte aber auf dem Fuß. Nach einem vermeintlich geklärten Angriff der Wölfe kam es zum Puckverlust in der linken Rundung, zwei Pässe später netzte Philip Feist zum 3:4 Führungstreffer für Freiburg ein. Doch wieder hielt sich der Schock auf Ravensburger Seite in Grenzen. Sechseinhalb Minuten vor Ende der regulären Spielzeit brachte David Zucker die CHG Arena nahezu zum Kochen, als er vor dem Torraum energisch nachsetzte und dann aus der Drehung zum 4:4 Ausgleich vollendete. Beide Teams hatten in den verbleibenden Minuten hochkarätige Möglichkeiten auf die Entscheidung in der regulären Spielzeit. Richtig eng war es beispielsweise für Freiburg in der 56. Minute, als ein Schuss von David Cerny an die Latte knallte. Auf der Gegenseite hatte Pawel Dronia den fünften Treffer auf dem Schläger, doch er brachte den Puck nicht im weit offenen Tor der Wölfe unter.

Zugabe mit Penaltyschießen

Unentschieden war die Partie auch nach einer fünfminütigen Verlängerung, die Zuschauer bekamen eine Zugabe mit dem Penaltyschießen. Die jeweils ersten zwei Anläufe waren Beute der Torhüter. David Zucker verwandelte seinen Versuch sicher, allerdings auch Wölfe Stürmer Calvin Pokorny und es ging in den Tiebreak. Pokorny lief gleich nochmal an, diesmal blieb der Puck aber unter den Schonern von Jonas Langmann stecken. Auch die Towerstars schickten mit David Zucker ihren zuvor erfolgreichen Schützen auf die Reise und der sorgte für die Entscheidung. Die Towerstars nahmen den Zusatzpunkt mit und buchten damit wichtige Punkte im Kampf um den Platz unter den Top-3 der DEL2.

„Freiburg hat uns das Leben sehr schwer gemacht, vor allem im ersten Spielabschnitt. Ich bin glücklich über die Punkte, das intensive Spielprogramm hinterlässt aber definitiv seine Spuren“, sagte Towerstars Coach Peter Russell nach dem Spiel.

Das könnte Dich auch interessieren

24.12.2024 Ulm: Niklas Kölle wechselt zum VfL Osnabrück Der SSV Ulm 1846 Fussball hat sich mit dem VfL Osnabrück auf eine Leihe von Niklas Kölle verständigt, wie der Verein mitteilt. Demnach wechselt der 25-jährige bis zum Saisonende zum Drittligisten. Niklas Kölle kam im vergangenen Sommer vom MSV Duisburg zu den Spatzen und stand in einem DFB-Pokalspiel auf dem Platz. SSV-Geschäftsführer Markus Thiele: „Die Leihe 24.12.2024 Ratiopharm Ulm unterliegt Frankfurt Skyliners in letzter Sekunde Für ratiopharm Ulm sollte das Auswärtsspiel bei den abstiegsbedrohten Frankfurt Skyliners ein Pflichtsieg werden. Doch die Partie entwickelte sich zu einem nervenaufreibenden Krimi. Ulm begann zwar stark, geriet aber immer wieder in Schwierigkeiten, besonders durch die treffsicheren Distanzwürfe der Frankfurter. Zur Halbzeit führte Ulm knapp mit 42:40, doch schon da war klar: Das wird kein 23.12.2024 0:0 - Torloses Remis in Münster Am 17. Spieltag der 2. Bundesliga 2024/25 standen sich am 21. Dezember im ausverkauften Preußenstadion der SC Preußen Münster und der SSV Ulm 1846 Fußball gegenüber. Es war das erste Aufeinandertreffen der beiden Teams in der aktuellen Saison, nachdem sie in der vergangenen Drittligaspielzeit jeweils ihre Heimspiele gewinnen konnten. Münster trat in Grün-Weiß an, während 23.12.2024 Kapitän Mainka fordert: «Schnauze halten und machen» Mit deutlichen Worten hat Kapitän Patrick Mainka seine Mitspieler nach dem anhaltenden Abwärtstrend des 1. FC Heidenheim kritisiert. «Wir sprechen halt viel, machen aber nichts», sagte Mainka nach dem 0:2 (0:2) am Sonntag beim Tabellenschlusslicht VfL Bochum. Nun solle jeder nach der siebten Liga-Pleite in Serie «die Schnauze halten und machen.» Der FCH steht in der Tabelle