Landrat Heiner Scheffold stellt den Haushaltsentwurf für 2025 im Alb-Donau-Kreis vor und spricht Klartext: Die Finanzen geraten landesweit unter Druck. Höhere Kosten bei Personal und Dienstleistungen sowie wachsende Sozialausgaben belasten das Budget schwer, sodass die Kreisrücklagen zur Finanzierung gesetzlicher Aufgaben genutzt werden müssen.
Trotz gestiegener Einnahmen und geringerem Defizit z.B. des Alb-Donau-Klinikums bleibt ein Defizit von 8,8 Millionen Euro. Die Schuldenfreiheit wird 2025 erreicht, doch angesichts steigender Kosten und geplanter Investitionen ist erstmals seit 2016 eine Erhöhung der Kreisumlage nötig.
Die größten Brocken im Haushalt sind Sozialausgaben und der ÖPNV, der durch Tarifsteigerungen und neue umweltfreundliche Vorschriften teurer wird. Scheffold mahnt, beim ÖPNV genauer auf den Bedarf zu schauen und warnt, dass die Umstellung auf emissionsfreie Busse das Budget belasten könnte. Die Umstrukturierung der Kliniken soll trotz finanzieller Engpässe vorangebracht werden, um die medizinische Versorgung zu sichern.
Scheffold betont die Notwendigkeit, alte Strukturen zu überdenken, um den Wandel aktiv zu gestalten. Themen wie Klimawandel, Digitalisierung und Krankenhausreform erfordern Mut zur Veränderung, damit der Alb-Donau-Kreis auch in Zukunft wirtschaftlich stark und lebenswert bleibt.