Trainer Frank Schmidt vom 1. FC Heidenheim will sich im Kampf gegen den Abstieg aus der Fußball-Bundesliga nicht vom Tabellenstand blenden lassen.
«Nach einem halben Jahr Bundesliga darüber zu sprechen, dass irgendwas einfacher wird – wenn wir den Gedanken hätten, ist es zum Scheitern verurteilt», sagte der 50-Jährige vor dem Spiel gegen den VfL Wolfsburg am Samstag (15.30 Uhr/Sky): «Es spielt keine Rolle, ob wir über den Erwartungen liegen.»
Der Erstliga-Neuling überrascht als Tabellenneunter und hat zehn Punkte Vorsprung vor dem Abstiegs-Relegationsrang. Die Heidenheimer stehen sogar besser da als der kommende Gegner Wolfsburg von Trainer Niko Kovac (11.). «Mit Sicherheit» sei seine Mannschaft nicht in der Favoritenrolle, sagte Schmidt am Freitag. Die Tabelle zeigte «nur die Tatsache, dass wir es bisher sehr gut gemacht haben.»
Das Hinspiel in Wolfsburg war das Bundesliga-Debüt des Clubs, das die Heidenheimer mit 0:2 verloren. Seine Mannschaft sei damals nicht «blauäugig» gewesen, wiegelte Schmidt ab. «Da sind wir bestraft worden – da haben wir relativ schnell gesehen, wie es in der Bundesliga läuft.»
Derzeit sind die Heidenheimer seit vier Bundesliga-Spielen ungeschlagen und haben in dieser Serie zehn Punkte gesammelt. Wolfsburg sei eine Mannschaft, die versuche, Fehler zu provozieren, warnte Schmidt: «Wir sollten uns darauf einstellen, dass wir frühzeitig unter Druck gesetzt werden, dass wir wenig Zeit haben am Ball.»
Die besonderen Bedingungen im Winter auf der Ostalb will Schmidt nicht als einen entscheidenden Vorteil sehen. «Niko Kovac hat gestern in der Pressekonferenz was Schönes gesagt: ‚An der Taktiktafel gewinnt er jedes Spiel.‘ Jetzt können wir sagen: ‚Aufgrund des Wetters gewinnen wir jedes Spiel’», meinte Schmidt: «Daran zu glauben, Wolfsburg fährt morgen hierher und steigt aus dem Bus aus und friert mehr als sonst und deswegen haben sie keine Chance gegen uns – niemals. Ich glaube, die Gegner wissen auch mittlerweile, wo Heidenheim liegt und wie Heidenheim liegt.»