Hilfe für Obdachlose: Ulmer Kältebus in der dritten Saison

steigende Nachfrage

Der DRK-Kältebus hilft jeden Abend Obdachlosen in Ulm. Wegen steigender Nachfrage wurde das ehrenamtliche Team verstärkt. Ersatz für die geschlossene Ulmer Bahnhofshalle als Notübernachtungsmöglichkeit gibt es noch nicht.

Die Kosten für Mieten und Lebenshaltung steigen seit Jahren kontinuierlich an – mit gravierenden Folgen für viele Menschen. Immer mehr verlieren ihr Zuhause und müssen auf der Straße leben. Besonders im Winter ist die Situation für Obdachlose oft lebensbedrohlich. Um hier Abhilfe zu schaffen, rollt in Ulm seit drei Jahren der Kältebus des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) durch die Stadt. Jeden Abend ist er unterwegs, um Menschen in Not zu helfen.

Laura Schubert, Projektleiterin des Ulmer Kältebus, erklärt: „Die Nachfrage ist in diesem Jahr wieder gestiegen. Durchschnittlich suchen jeden Abend 20 bis 50 Menschen den Kontakt zu uns.“ Deshalb wurde das Team von zwei auf drei ehrenamtliche Helferinnen und Helfer erweitert. Besonders gefragt seien wärmende Schlafsäcke, heiße Getränke und warme Kleidung.

Alternative zur Notübernachtung lässt auf sich warten

Ein zusätzliches Problem in diesem Winter ist die Schließung der Bahnhofshalle, die bisher als Notübernachtungsmöglichkeit diente. Wegen Sanierungsarbeiten bleibt die Halle erstmal geschlossen. Als Alternative sind leere Räume in der alten Posthalle am Hauptbahnhof im Gespräch. Diese sollen jedoch erst ab Dezember zur Verfügung stehen.

Das DRK hofft darauf, dass die Unterstützung durch die Stadt Ulm und private Spenden weiterhin stabil bleibt, um die Versorgung der Hilfsbedürftigen sicherstellen zu können.

„Jeder Beitrag zählt“, betont Schubert, „und hilft uns, Menschen vor der Kälte zu schützen.“

 

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