Bei der Fastenpredigt des baden-württembergischen Ministerpräsidenten Winfried Kretschmann in der Wallfahrtskirche auf dem Bussen, dem „Heiligen Berg Oberschwabens“ in Uttenweiler-Offingen im Kreis Biberach ist die Polizei mit einem Großaufgebot im Einsatz gewesen. Erwartete Demonstrationen blieben aber aus, wie die Polizei mitteilt. Die Fastenpredigt ist somit friedlich verlaufen. Hunde- und Reiterstaffel, Hubschrauber und hunderte Einsatzkräfte waren vor Ort.
In der Bussenhalle wurde ein Polizei-Quartier aufgeschlagen, sämtliche Einfahrtsstraßen zu der Kirche waren von Einsatzkräften abgesichert. In der Wallfahrtskirche waren neben den rund 500 Besuchern ebenfalls Polizisten, Taschenkontrollen hatte es nicht gegeben.
Zu Beginn seiner Rede in der Wallfahrtskirche St. Johann Baptist entschuldigte sich Kretschmann für das starke Aufgebot. Er sagte, dass die hohe Polizeipräsenz wegen der Vorfälle am Aschermittwoch notwendig sei. Er hoffe, dass dies bald nicht mehr nötig sein werde.
In Biberach war der geplante politische Aschermittwoch in der Stadthalle mit Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir und anderen prominenten Grünen kurzfristig wegen Sicherheitsbedenken abgesagt worden, nachdem eine Demonstration aus dem Ruder gelaufen war. Auch beim politischen Aschermittwoch in Schorndorf behinderten Störer die Abreise der Grünen-Bundesvorsitzenden Ricarda Lang und riefen unter anderem «Hau ab».
Die Wallfahrtskirche St. Johann Baptist auf dem Berg Bussen wird im Volksmund auch „Heiliger Berg Oberschwabens“ genannt. Die Bussenkirche ist nach Angaben der Katholischen Seelsorgeeinheit vor Ort seit dem Jahr 805 bezeugt. Vom Bussen kann man über Oberschwaben bis zu den Alpen schauen.