Der Regen und die Schneeschmelze haben vereinzelt für Hochwasser in Schwaben gesorgt. So auch um die Stadt Riedlingen. Heute Morgen (03.02.2021) hat der dortige Krisenstab Hochwasser getagt.
In Riedlingen hat es vor Allem die Gemeinde Daugendorf getroffen. An sich sei das Hochwasser aber niedriger ausgefallen als erwartet. Wir haben uns dazu aktuell mit Riedlingens Bürgermeister Marcus Schafft unterhalten.
Herr Schafft, wie ist der Stand der Dinge?
Also im Moment ist die Lage relativ entspannt. Wir haben jetzt bei Hundersingen einen Pegelstand von 1,91 m. Das ist zwar Hochwasser, weil es über 1,80 m gestiegen ist, aber das ist nichts, was dramatisch ist. Richtig schwierig wird es hier ab 2,40 m, Pegelstand Hundersingen.
Es gibt also keinen Grund zur Sorge für die Riedlinger Bürgerschaft?
Wir haben im Moment eine gewisse Druckwassersituation durch das hoch anstehende Wasser, das jetzt die ganze Zeit fließt, und voraussichtlich am Ende ungefähr eine Woche lang hier stand. Das betrifft im Wesentlichen die Ortslagen im Ober- und Unterried. Die Leute sind aber daran gewöhnt, sie haben die entsprechenden Vorkehrungen in ihren Häusern. Wir haben in dem Bereich auch Druckwasserpumpen am Laufen, insbesondere im Unterried, die entsprechend dafür sorgen, dass auch aus den öffentlichen Kanälen eine entsprechende Entlastung erfolgt.
Und dann gibt es ja auch noch die sogenannten Retentionsräume, oder auch Polder. Also die Fläche, die bei Hochwasser überflutet wird und damit ein zu starkes Ansteigen des Wassers verhindert.
Wir haben in den letzten Jahren sehr intensive bauliche Hochwasserschutzmaßnahmen in Riedlingen vorgenommen, die letztlich dazu führen, dass wir bis zu einem Hunderjährigen Hochwasser hier eine gute Schutzwirkung haben. Und wir haben auch in den letzten Jahren sehr viel im Bereich des Retentionsraumes überarbeitet, wo einfach große Flächen überflutet sind, aber das sind eben Flächen, die auch explizit als Retentionsraum ausgewiesen sind.
Vielen Dank, Herr Schafft.