Honigernte in Bayern und Baden-Württemberg sehr unterschiedlich

Sorgen bereitet den Imkern die Asiatische Hornisse

Der Regen hat der Ernte in Baden-Württemberg zu schaffen gemacht. In Bayern gab es dagegen eine gute Ernte.

Rekordjahr für Bayerns Honigbienen: Hohe Erträge, aber Herausforderungen bei der Ernte
Die Honigbienen in Bayern waren 2024 besonders fleißig: Im Durchschnitt brachte jedes Volk 34,2 Kilogramm Honig ein. Das liegt leicht über dem bundesweiten Schnitt, wie aus einer Umfrage des Fachzentrums Bienen und Imkerei in Mayen (Rheinland-Pfalz) hervorgeht. Besonders viele Imkerinnen und Imker aus Bayern beteiligten sich an der Erhebung, was die Bedeutung der Region für die Imkerei unterstreicht.

Schwierige Ernte in bestimmten Regionen
In einigen Teilen Bayerns, vor allem im Allgäu und in der Oberpfalz, hatten die Imkerinnen und Imker jedoch mit einem speziellen Problem zu kämpfen. Der Honig kristallisierte aufgrund des hohen Anteils an Melezitose, einem Zucker, der von bestimmten Blattlausarten produziert wird, besonders stark. Dieser sogenannte „Zementhonig“ war so hart, dass er nur schwer aus den Waben zu gewinnen war. Laut dem Bieneninstitut der Bayerischen Landesanstalt für Wein- und Gartenbau (LWG) in Veitshöchheim ist der Honig zwar verwertbar, lässt sich aber kaum schleudern.

Honigernte in Baden-Württemberg: Regen sorgt für geringere Erträge
In Baden-Württemberg fiel die Honigernte 2024 jedoch geringer aus als im Vorjahr, bedingt durch das regnerische Wetter. Laut Umfragen des Fachzentrums Bienen und Imkerei in Mayen brachte jedes Bienenvolk im Schnitt 22,7 Kilogramm Honig ein. Im Vorjahr waren es noch 29,6 Kilogramm. Der Rückgang ist auf den vielen Regen in diesem Jahr zurückzuführen. „Wenn es regnet, bleiben Bienen im Bienenstock und sammeln keinen Nektar“, erklärt Christoph Otten, Leiter des Fachzentrums. In den letzten zwölf Jahren schwankte die Erntemenge, wobei 2021 mit nur 18,2 Kilogramm pro Volk ein noch schlechteres Jahr war.

Asiatische Hornisse bereitet Sorge
Eine wachsende Bedrohung für die Bienenvölker stellt die Asiatische Hornisse dar, die seit 2022 zunehmend in Bayern gesichtet wird. Diese invasive Art frisst Bienen und könnte langfristig zur Gefahr für die Imkerei in der Region werden.

Bedeutung der Imkerei in Deutschland
In Deutschland gibt es rund 1,1 Millionen Bienenvölker, betreut von etwa 170.000 Imkerinnen und Imkern. Die Mehrheit von ihnen betreibt die Imkerei als Hobby oder im Nebenerwerb. Das Fachzentrum Bienen und Imkerei erhebt jährlich Daten zur Frühtracht im Frühjahr und zur Sommertracht, um einen Überblick über die Honigproduktion in Deutschland zu bieten.

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