Mit zuletzt rund 1500 Reitern ist das Fest nach Angaben der Stadt die zweitgrößte Reiterprozession in Mitteleuropa – direkt nach dem Blutritt in der nahe gelegenen Stadt Weingarten. Dort waren in diesem Jahr nach einem langjährigen Verbot zum ersten Mal Blutreiterinnen Teil der Prozession. In Bad Wurzach dürfen Frauen schon länger als Reiterinnen teilnehmen.
Der Bad Wurzacher Blutritt mit 66 Reitergruppen und Musikkapellen samt Segnung bildete am Freitag den Auftakt zum Heilig-Blutfest. Am Nachmittag findet eine Bergpredigt vor der Wallfahrtskirche auf dem Gottesberg statt.
Im Mittelpunkt des Festes steht die Verehrung einer Blut-Reliquie, die aus dem Privatbesitz von Papst Innocenz XII. stammt. Der Legende nach schenkte der Papst im Jahr 1693 einem deutschen Pilger aus Albrechts bei Obergünzburg ein blutgetränktes Tüchlein. 1764 kam die Reliquie auf den Gottesberg bei Wurzach.