IG BAU will "saubere Baustellen in Ulm"

Illegale Praktiken auf Baustellen

Auf den Baustellen in der Region gibt es wohl einiges an kriminellen Praktiken, die jetzt aufgedeckt und dringend bekämpft werden sollen.

Schwarze Schafe auf dem Bau: Die Industriegewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt (IG BAU) beschwert sich über kriminelle Praktiken auf Baustellen. Das Hauptzollamt Ulm musste schon im ersten Halbjahr des vergangenen Jahres insgesamt 300 Ermittlungsverfahren im Baugewerbe einleiten. Zum Vergleich: Im Vorjahr waren es im gleichen Zeitraum 259.

 

Was für Verstöße gibt es auf dem Bau?

 

Bei Kontrollen wurden vor allem illegale Beschäftigung, Sozialbetrug und Mindestlohnverstöße aufgedeckt .
Die Schadensumme durch nicht gezahlte Steuern und Sozialabgaben auf dem Bau beträgt ca. 1,7 Millionen Euro.

 

Der Regionalleiter der IG BAU Baden Württemberg, Andreas Harnack, meint: „Die hohe Zahl der Ermittlungsverfahren zeigt, dass kriminelle Methoden auf dem Bau zum Alltag gehören. Die tatsächlich aufgedeckten Verstöße sind nur die Spitze des Eisbergs.“ Denn es soll noch immer viele unseriöse Firmen geben, bei denen illegale Beschäftigung und „Lohndumping“ zum Geschäftsmodell gehören. Die hohe Inflation, steigende Bauzinsen und hohe Material- und Energiekosten sollen die ganze Situation jetzt noch schlimmer machen.

 

Was soll sich ändern?

 

Die IG BAU Baden Württemberg fordert deutlich mehr Kontrollen auf Baustellen. Der Staat soll sicherstellen, dass kriminelle Praktiken auf Baustellen keine Chance mehr haben und auffällige Firmen von der öffentlichen Auftragsvergabe ausgeschlossen werden. Ein „Sündenregister für Schwarzarbeit“ wird gefordert, heißt Betriebe die illegale Geschäftsmodelle vertreten sollen auf eine Blacklist kommen.

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