Die Industrie- und Handelskammer Schwaben (IHK) fordert Chancengleichheit für Gaststätten und Hotels im Grenzgebiet von Bayern und Baden-Württemberg.
Hintergrund ist, dass in Baden-Württemberg die Öffnung der Gastronomie ab 4. Mai diskutiert wird, während Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) erst Pfingsten – knapp einen Monat später – als möglichen Termin genannt hat. Die IHK sieht in den unterschiedlichen Terminplänen «neues Konfliktpotenzial», wie die Kammer am Mittwoch in Augsburg mitteilte.
Bereits in den vergangenen Wochen hätten rund 10 000 grenznahe Einzelhändler in Bayerisch-Schwaben unter den unterschiedlichen Corona-Vorschriften in den zwei Bundesländern gelitten. So seien Bau- und Gartenmärkte in Baden-Württemberg auch während des Shutdowns geöffnet gewesen, während sie in Bayern geschlossen worden seien. «Ärgerlich für die heimischen Händler, die ihre Kunden Richtung Baden-Württemberg ziehen lassen mussten», kommentierte die IHK.
Nun hätten nach der Lockerung der Maßnahmen auch die kleineren Geschäfte bis 800 Quadratmeter Verkaufsfläche in Baden-Württemberg eine Woche früher öffnen dürfen als die bayerischen Läden, die erst am kommenden Montag wieder aufsperren dürfen. Die IHK hofft darauf, dass die Ministerpräsidenten Söder und Winfried Kretschmann (Grüne), die an diesem Donnerstag in Ulm über die weiteren Corona-Maßnahmen beraten, nun einheitliche Regelungen finden.