Im Gebiet der Handwerkskammer Ulm haben 92 junge Handwerkerinnen und Handwerker im Jahr 2021 Förderung für ihren beruflichen Werdegang nach Abschluss ihrer Lehre erhalten. Die Weiterbildungsstipendien sollen Meister- und Betriebswirtkurse ebenso fördern wie Weiterbildungen oder berufsbegleitende Studiengänge.
„Im Handwerk gibt es Begabte und besonders Fähige, die wir für die Versorgung der Bevölkerung brauchen“, sagt Dr. Tobias Mehlich, Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer Ulm. „Damit einer erfolgreichen Karriere keine Hürden gesetzt sind, braucht es auch finanzielle Unterstützung. Das ist ein Zeichen der Wertschätzung der beruflichen Bildung“, ergänzt er.
Die handwerkliche Ausbildung brauche genauso viel Aufmerksamkeit wie ein akademisches Studium damit es auch als gleichwertige Alternative angesehen werden könne, wie die HWK mitteilt. Vor allem weil im Handwerk Jugendliche genau so Karriere machen könnten wie Studierende. Dies sehe man jedes Jahr beim Handwerkswettbewerb „Profis leisten was“. Dort stellen talentierte Nachwuchskräfte ihr Können und ihre Fähigkeiten auf Kammer-, Landes- und Bundesebene unter Beweis.
Das Handwerk wünscht sich jedoch auch von der Politik ein bisschen Wertschätzung, da es für Studierende den Sonderpreis „Herausragendes studentisches Engagement“ gibt, doch für junge Auszubildende nichts der gleichen.
Deutschlandweit können jährlich rund 6.000 Gesellinnen und Gesellen in das Bundesprogramm für Weiterbildungsstipendien aufgenommen werden. Die Voraussetzungen für die Förderung sind, dass sie unter 25 Jahre sind, einen erfolgreich bestandenen Gesellenbrief und Lust haben im handwerklichen Berufsleben weiter durchzustarten.
Vor allem im Bereich Elektro- und Metall haben letztes Jahr 40 Handwerkerinnen und Handwerker im Großraum Ulm einen Weiterbildungsstipendium bekommen.