IHKs in Baden-Württemberg fordern Ende der 2G-Regelung

Nachdem der Bayerische Verwaltungsgerichtshof die 2G-Regel für den Einzelhandel im Freistaat gekippt hat, drängen die IHKs in Baden-Württemberg auf das Ende dieser Regel auch im Südwesten.

 

«Auch in Baden-Württemberg muss diese umsatzhemmende 2G-Regelung dringend abgeschafft werden», fordert Anje Gering, Hauptgeschäftsführerin der IHK Bodensee-Oberschwaben. Sie sieht nach der Entscheidung des Bayerischen Gerichts auch die baden-württembergische Landesregierung unter Zugzwang, da sonst in den Grenzregionen ein wettbewerbsverzerrender Einkaufstourismus zu befürchten sei. Das betrifft vor Allem auch die Region Ulm/Neu-Ulm.

Regelung wie in den Supermärkten

2G bedeutet, dass nur Geimpfte und Genesene Zutritt haben. Bayerns Staatskanzleichef Florian Herrmann (CSU) hatte nach dem Urteil gesagt, 2G im Handel werde komplett ausgesetzt. Bayern sei mit der Zugangsbeschränkung einem Beschluss der Ministerpräsidentenkonferenz gefolgt. Aber wegen der Abgrenzungsschwierigkeiten sei «nun die Regelung wie in den Supermärkten die einfachere Alternative». Herrmann betonte: «Die FFP2-Maskenpflicht im Handel gilt weiterhin und bietet Schutz.»

Bund und Länder hatten die 2G-Regeln für den Einzelhandel Anfang Dezember bundesweit vereinbart. Für Niedersachsen kippte das Oberverwaltungsgericht in Lüneburg die Regeln bereits Mitte Dezember, weil sie aus Sicht der Richter zur weiteren Eindämmung der Corona-Pandemie nicht notwendig und auch nicht mit dem allgemeinen Gleichheitsgrundsatz vereinbar seien.

«2G im Einzelhandel macht keinen Sinn.»

Der Hauptgeschäftsführer des Handelsverbands Deutschland, Stefan Genth, sagte: «Bayern und Niedersachsen geben den Weg für die anderen Bundesländer vor. 2G im Einzelhandel macht keinen Sinn und muss rasch wieder abgeschafft werden.» Der Lebensmittelhandel zeige seit Beginn der Pandemie, dass der Einkauf mit Maske, Abstand und Hygienekonzept sicher sei. «Die politischen Entscheidungsträger in allen Bundesländern und im Bund müssen sich korrigieren und 2G beim Einkaufen rasch außer Kraft setzen.» (dpa/lsw)

Das könnte Dich auch interessieren

19.09.2023 Lucha: «Die Pandemie ist vorbei, Corona ist noch da.» Trotz steigender Corona-Zahlen sind in Baden-Württemberg bis auf weiteres keine Maßnahmen wie die Isolierung Erkrankter oder Quarantäne von Kontaktpersonen geplant, um die Virenausbreitung einzudämmen. Dafür bestehe derzeit keine Notwendigkeit, sagte Gesundheitsminister Manne Lucha am Dienstag in Stuttgart. Wer krank ist, solle eigenverantwortlich zu Hause bleiben. «Die Pandemie ist vorbei, Corona ist noch da», sagte der 24.08.2024 Ausbildungsstart: 7.400 neue Azubis in Bayerisch-Schwaben In rund einer Woche ist offizieller Ausbildungsstart in Schwaben und zahlreiche junge Menschen haben sich für eine Lehre entschieden. 14.08.2024 Feiertag in Bayern am Donnerstag: Dafür Shopping-Party in Ulm! Mit Mariä Himmelfahrt ist morgen Feiertag in vielen Teilen Bayerns – aber nicht in Baden-Württemberg. Sprich: In Neu-Ulm ist alles dicht, damit lädt aber Ulm zur großen Shopping-Party in der ganzen Stadt ein! Einige Geschäfte bieten sogar Sonderaktionen, wie Rabatte oder Gutscheine an. Das Ulmer City Marketing freut sich: Mit großem Andrang wird gerechnet. Auch 08.08.2024 Unternehmen beantragen deutlich mehr Insolvenzverfahren Die Zahl der Firmenpleiten in Baden-Württemberg klettert weiter. Von Januar bis Mai wurden bei den Amtsgerichten 1.058 Unternehmensinsolvenzen beantragt, wie das Statistische Landesamt mitteilte. Das waren 302 Verfahren oder fast 40 Prozent mehr als im gleichen Zeitraum des Vorjahres. Besonders betroffen waren das Baugewerbe (196 Anträge), gefolgt vom Handel (164 Anträge). In letzterem war die