Zwei Jahre nach der tragischen Messerattacke erinnert die Gemeinde Illerkirchberg im Alb-Donau-Kreis an die Opfer des Angriffs vom 5. Dezember 2022. Eine 14-jährige Schülerin wurde damals getötet, ihre 13-jährige Freundin schwer verletzt.
Mit einem Friedensmarsch und einer interreligiösen Feier will die Gemeinde ein Zeichen für Zusammenhalt und Frieden setzen.
Die schmerzliche Erinnerung an die Ereignisse ist in der Gemeinde immer noch präsent. Trotz des anhaltenden Leids steht bei der diesjährigen Gedenkveranstaltung der Wunsch nach Frieden im Vordergrund. Dies spiegelt sich auch im 2024 eingeweihten „Illerkirchberger Friedensweg“ wider.
Der Weg, der vom Tatort bis zum Schlossberg führt, soll langfristig die gesamte Gemeinde umschließen. Entlang der Strecke laden Tafeln mit Gedanken und Botschaften zum Frieden zum Nachdenken ein.
Am Jahrestag der Tat beginnt das Gedenken um 18:30 Uhr mit dem Begehen des Friedenswegs. Anschließend findet in der Pfarrkirche St. Sebastian eine interreligiöse Gedenkfeier statt. Mit Musik und Gebeten aus verschiedenen Glaubensrichtungen soll Raum für Besinnung geschaffen werden.
Der Täter, ein Geflüchteter aus Eritrea, wurde im Sommer 2023 zu einer lebenslangen Freiheitsstrafe verurteilt. Eine Abschiebung ist rechtlich frühestens nach 15 Jahren Haft möglich. Die Verbüßung der Strafe hat Vorrang.
Die jährlichen Gedenkveranstaltungen und der Friedensweg sollen nicht nur die Erinnerung an die Opfer wachhalten, sondern auch Hoffnung und den Wunsch nach einem friedlichen Miteinander fördern. Die Gemeinde Illerkirchberg setzt damit ein deutliches Zeichen für Solidarität und Frieden.