Rund 350 Bürger waren am Mittwochabend beim Bürgerdialog in Illerkirchberg. Es gab zwar keine neuen Erkenntnisse zum Fall des tödlichen Schulweg-Angriffs in Illerkirchberg auf zwei Mädchen im Dezember, bei dem ein 14-jähriges Mädchen getötet wurde. Aber der Vater des ermordeten Mädchens wendete sich emotional ans Publikum. Er sagte, dass seine Frau und er sich den Abriss des Asylheims wünschen, in dem der Täter wohnte – es solle dort eine Spielwiese für Kinder entstehen. Wie geht die Gemeinde damit um?
Im DONAU 3 FM Interview sagte Markus Häußler, Bürgermeister von Illerkirchberg: „Wir haben in Illerkirchberg letztes Jahr ein Gemeindeentwicklungskonzept angestoßen, da läuft jetzt grade die Bürgerbefragung. Der Gemeinderat befasst sich demnächst in seiner Klausurtagung mit der Thematik. Ich nehme an, dass das dann auch zur Sprache kommt. Die Unterkunft ist derzeit nicht belegt, das bleibt zunächst auch so. Was mit dem Haus dann tatsächlich passieren kann oder was man umsetzen kann – davon gehe ich sicher aus – das es Gegenstand dieses Gemeindeentwicklungskonzepts werden wird.“
Beim Bürgerdialog waren neben Bürgermeister auch Sprecher vom Land und von der Polizei. Am Ende stand aber eine weitgehend beruhigende Antwort: gerade der Alb-Donau-Kreis hat in ganz Baden-Württemberg die geringste Kriminalitätsbelastung. Der Bürgerdialog in Illerkirchberg sollte als Informationsveranstaltung dienen, um die Fragen der Bürger und Bürgerinnen nach dem tödlichen Messerangriff zu beantworten. Dass der Vater der getöteten 14-Jährigen zum Publikum sprechen wollte, sei vorher nicht bekannt gewesen.