Dass es immer mehr Investoren an der Börse gibt, liegt wohl in erster Linie an den möglichen Renditen, die hier zu erzielen sind. Möglich sind hier nicht selten 10 % und mehr. Investoren, die im Jahr 2008 in den deutschen Leitindex DAX investiert haben, konnten ihr Kapital inzwischen mehr als verdoppeln.
Immer wieder gibt es Ereignisse, welche die Aktienkurse steigen oder fallen lassen. Bei der Amtseinführung von Präsident Joe Biden reagierte der Dow Jones zum Beispiel mit einem Plus von 0,83 %. Anleger durften sich an diesem Tag über die Aufwertung in ihrem Aktiendepot sehr freuen.
Bereits seit Jahren gibt es kaum noch Zinsen auf den Sparkonten, trotz allem besitzt noch immer die Hälfte der Deutschen ein Sparbuch. Die Quote der Aktionäre an der Börse liegt derzeit laut einer Studie des Deutschen Aktieninstituts (DAI) bei 14 %. Doch immer mehr Deutsche wollen gerne höhere Renditen erwirtschaften.
An der Börse sind die Chancen deutlich besser, sein Kapital zu vermehren als mit dem herkömmlichen Sparbuch. Damit bietet ein Börseninvestment eine reale Möglichkeit für den Vermögensaufbau.
Wichtig ist es, das Kapital über Länder, Branchen und Produkte zu streuen. Abhängig von der persönlichen Risikobereitschaft kann man sich hier für unterschiedliche Finanzprodukte entscheiden.
Grundsätzlich ist an der Börse für jeden Anlegertyp das passende Finanzprodukt dabei. Aktien, ETFs, Investmentfonds oder Anleihen sind deutlich weniger risikoreich als CFDs und andere Hebelprodukte. Die größten Möglichkeiten bieten Anleger die Zertifikate. Einige Grundregeln sollten aber vor dem Gang an die Börse beachtet werden.
Für jeden Vermögensaufbau ist ein Startkapital notwendig. Hier gibt es Unterschiede bei den Anlageformen. Um einen ETF-Sparplan einzurichten, benötigt man lediglich 50 Euro im Monat. Wer in einen Investmentfond investieren möchte, muss zwischen 100 und 200 Euro im Monat investieren. Bei der Investition in Aktien ober beim Handel mit Zertifikaten sollte man etwas mehr Geld übrig haben.
Das oberste Gebot bei den Investitionen an der Börse lautet, man sollte grundsätzlich nur das Geld investieren, welches nicht im Alltag oder in naher Zukunft benötigt wird, also beispielsweise für unvorhergesehene Reparaturen oder einen anstehenden Autokauf. Optimal ist es immer dann, wenn es sich hier um Gelder handelt, die gar nicht benötigt werden.
Um ebenfalls Teil der Börsenwelt zu werden, sollte man aber keine Schulden machen, denn das kann ein riskantes Unterfangen sein. Wer sich hier verspekuliert, läuft Gefahr, das geliehene Geld nicht zurückzahlen zu können und es kann sich hier eine echte Schuldenspirale entwickeln. Ebenfalls empfehlenswert ist es, dass zunächst alle Schulden abbezahlt werden, bevor man an der Börse investiert. In der Regel sind die Zinsen für die bestehenden Kredite nämlich höher als die zu erwartende Rendite aus der Anlage. Besser ist es deswegen, sowohl vorhandene Kredite zunächst abzulösen wie auch den Dispokredit bei der Bank schnellstmöglich auszugleichen.
Viele Menschen sagen, dass die Börse ein sehr gefährliches Spielfeld ist, doch diese Aussage sollte an dieser Stelle genauer betrachtet werden. Es stimmt natürlich, dass Investments an der Börse riskanter sind als das Anlegen des Geldes auf einem Tagesgeldkonto. Gleichzeitig bietet aber ausschließlich die Börse die Möglichkeit, sein Geld gewinnbringend arbeiten zu lassen. Gefährlich ist die Börse immer dann, wenn Anleger eindimensional und riskant investieren, das bedeutet, wenn sie ihre Investition nur auf einen Schwerpunkt verlagern.
Die oberste Devise lautet hier, das Kapital angemessen zu streuen. Das bedeutet, es wird über verschiedene Länder, Branchen und Produkte verteilt. Ausschließlich die Aktien nur einer Branche zu kaufen, ist wenig empfehlenswert. Zwar kann es passieren, dass das Investment hier auch langfristige Gewinne abwirft, doch das ist dann eher reine Glückssache. Vor allem hat diese Art der Investition nicht mit einer ausgewogenen Anlagestrategie zu tun.
Die Kombination verschiedener Geldanlagen hingegen sorgt für deutlich mehr Sicherheit und auch eine höhere Rendite. Hier hängt es vor allem davon ab, zu welchem Anlagetyp man gehört und welche Anlagestrategie man verfolgt. Unterschieden wird hier zwischen dem chancenorientierten und dem sicherheitsbewussten Anlegertyp. Die Anlagestrategien sind dann entsprechen kurz-, mittel- oder eben langfristig. Wer auf besondere Sicherheit setzen möchte, der kann neben den Aktien, ETFs, Zertifikaten und Investmentfonds zusätzlich auf ein Tages- oder ein Festgeldkonto setzen.
Schwankungen an den Aktienmärkten können so besser ausgeglichen oder abgefedert werden. Für offensive Anleger reicht hier ein Sicherheitsanteil von 25 %. Der ausgewogene Anleger setzt eher auf eine Verteilung von 50-50 % und der defensive Anleger legt in der Regel 75 % seines Kapitals sicher an.
Um an der Börse aktiv zu werden, benötigt man ein Wertpapierdepot. Dieses verursacht aber immer Kosten, daher ist es wichtig, sich zuvor genau über die Broker zu informieren und sie zu vergleichen. Darum muss man genau darauf achten, bevor man ein Depot eröffnet, was die Angebote der unterschiedlichen Broker beinhalten.
Grundsätzlich sollte ein Depot möglichst wenige Kosten verursachen, andernfalls besteht das Risiko, dass die erwirtschaftete Rendite durch die anfallenden Kosten aufgefressen wird. Daher sollten möglichst keine Kosten für die Depotführung anfallen. Wichtig ist zudem, dass man genau prüft, wie hoch die Kosten für das Anlegen größerer Summen beim Broker sein sollen. Ebenso wichtig ist, dass es auch möglich ist, dass man kleinere Summen monatlich ansparen kann, die Gebühren hierfür müssen sich ebenfalls im Rahmen bewegen.
Grundsätzlich sollte das Depot immer für die bestmögliche Flexibilität des Anlegers sorgen. So sollte der Anleger neben deutschen Handelsplätzen ebenfalls Zugriff auf internationale Börsen haben. Außerdem sollte eine gute und breit gefächerte Auswahl an Fonds zur Verfügung stehen. Wichtig ist natürlich auch, dass ein guter Online Broker den Zugriff auf Renten- Investmentfonds, ETFs und auch auf Indexfonds ermöglicht.
Unterschieden werden 3 Arten von Kosten, die zwar überall erhoben werden, aber deren Höhe deutlich variiert. Hierbei handelt es sich um die Depot-, Order- bzw. Transaktionsgebühren und die Börsengebühren.
Die Depotgebühren sind die Gebühren, die für die Verwahrung der Wertpapiere im Depot erhoben werden. Diese Depots sind bei den Online-Brokern in der Regel, anders als bei den Filialbanken, kostenlos.
Die Ordergebühren fallen bei jedem Kauf oder Verkauf an und können in ihrer Höhe stark differieren. Die Börsengebühr beinhalten die Maklercourtage und die Kosten für die Nutzung des Handelsplatzes für jede Order.