Seit dem Frühjahr 2024 werden auf Ulmer Friedhöfen vermehrt Kreuze von Gräbern geschändet, wie die Südwest Presse berichtet.
Steinmetz Andreas Scherer berichtet in der Zeitung von bis zu 50 Fällen, bei denen Kreuze abgeschlagen und entwendet wurden – oft nur, um sie in der Nähe der Gräber wegzuwerfen. „Es trifft immer nur Kreuze“, sagt Scherer, der seit 26 Jahren im Geschäft ist und eine derartige Serie noch nie erlebt hat.
Für die betroffenen Familien ist die Zerstörung der Kreuze ein schwerer Schlag. Ein Grab wurde sogar zweimal heimgesucht, als ein neues Kreuz erneut gestohlen wurde. Die emotionale und finanzielle Belastung für die Angehörigen ist groß, da sie die Kosten für den Ersatz tragen müssen.
Die Polizei bestätigt mehrere Sachbeschädigungen, doch die Täter bleiben bislang unbekannt. Ein verwirrter Mann wurde festgenommen, nachdem er Kreuze gestohlen hatte, aber es ist unklar, ob er für die anderen Vorfälle verantwortlich ist.
Friedhofsleiterin Straub-Gollinger nennt 15 bis 20 Fälle und ermuntert Angehörige, Schäden zu melden.
Die Forderung nach mehr Sicherheitsvorkehrungen, wie Videoüberwachung auf den Friedhöfen, ist kaum umsetzbar. Die Anlagen sind zu weitläufig, und viele der Vorfälle passieren am Tag. Die Stadt prüft dennoch Maßnahmen, um den Friedhöfen und den betroffenen Familien zu helfen.