Stadt Ulm und Evangelische Münstergemeinde rufen zu einer besonderen Impfaktion auf: Am Mittwoch, 29. Dezember, wird vom 10 bis 17 Uhr im Ulmer Münster gegen COVID-19 geimpft, wie die Stadt mitteilt.
Es werden sowohl Erst- und Zweit- als auch Boosterimpfungen angeboten, zur Auswahl stehen die Impfstoffe von BionTech und Moderna. Durchgeführt werden die Impfungen vom Team der Ulmer Allgemeinarztpraxis Dr. med. Bora Akyürek.
Wer sich impfen lassen will, sollte seinen Impfpass und die Krankenkassenkarte dabei haben, zwingend erforderlich ist aber nur der Personalausweis. Eine vorherige Terminvereinbarung gibt es nicht, allerdings rät Markus Kienle, bei der Stadt zuständig für die Freien Impftermine, die ganz frühen und späten „Randzeiten“ zu meiden, weil dort erfahrungsgemäß die Wartezeit am längsten ist.
Die Stadt wirbt schon seit langem mit Nachdruck für Impfungen und macht zahlreiche Impfangebote, auch an ungewöhnlichen Orten oder zu ungewöhnlichen Zeiten.
Oberbürgermeister Gunter Czisch: „Wir hoffen, so möglichst viele Menschen zu erreichen. Unsere Impfquote in Ulm ist im Vergleich zur Landesquote gut, aber noch weit davon entfernt, dass wir uns sicher fühlen könnten. Nach wie vor dominiert Corona unseren Alltag in einer Weise, die wir nicht akzeptieren dürfen. Das Virus und seine Wirkungen zu leugnen, ist keine Lösung, sondern nur eine Flucht aus der Realität. Ein Freiheitsanspruch ohne Verantwortung aber ist blanker Egoismus, egal in welchem Gewand er daherkommt. Zeigen Sie Solidarität, lassen Sie sich impfen und schützen so sich und andere.“
Die Münstergemeinde möchte ein Zeichen setzen, indem sie das Münster für eine Impfaktion öffnet. Dekan Ernst-Wilhelm Gohl: „Das Ulmer Münster als Bürgerkirche führt seit 1377 die Stadtgesellschaft zusammen. Für mich ist es ein echtes Wunder, dass wir jetzt einen wirksamen Impfstoff haben. Jesus sagt, dass man seinen Nächsten lieben solle wie sich selbst. Mit der Impfung schütze ich meinen Nächsten und mich.“
Da der seit Monaten gesperrte Münstertum vom 1. Februar 2022 an wieder geöffnet wird, kündigte der Dekan außerdem an, jeder Impfling erhalte von der Münstergemeinde als kleines Dankeschön eine Karte für den Turmaufstieg.
Vor einem Jahr war der Münsterturm zunächst wegen Corona geschlossen worden. Im Sommer hat man dann Schäden an den Treppen bemerkt. Jetzt werden neue Steinstufen eingebaut.