Der Ulmer Musiker, Journalist und Genussmensch Bernd Rindle ist am Mittwoch, 26. Juni 2024 im Alter von 65 Jahren für viele überraschend verstorben.
Sein ehemaliger Booker Ralf Grimminger (ulm-news) hat einen Nachruf an seinen alten Freund und einen echten Ulmer Szene-Haudegen verfasst (siehe unten).
Noch vor Gründung der Ulmer Kult-Band "Gono Cocks", bei der er als Sänger und Gitarrist auf der Bühne stand, hatte er sich in seinen musikalischen Anfängen mit der Band "Agent Orange" schon einen ganz eigenen Ruf erspielt: wild, unbezähmbar - aber mit sehr großem Herz!
Auch als Journalist für die Schwäbische Zeitung und die Südwestpresse machte sich Rindle einen Namen. Sein Talent war vielfältig.
Einer seiner legendären Auftritte war (neben sehr vielen anderen!) in der Rolle des Eddie in der Rocky Horror Show im Neu-Ulmer Konzertsaal in den 1990er Jahren - stilecht kam der Meister mit Motorrad auf die Bühne...
"Ein letztes Prost" von Journalist Ralf Grimminger:
Der Neu-Ulmer Bernd Rindle war ein hervorragender Schreiber und geschätzter Journalist. Ein Mann des guten Worts, gesegnet mit Ironie und viel Wortwitz. Er war ein blendender Unterhalter und in jeder Hinsicht eine imposante Gestalt.
Seine Profession galt der Musik, der Punk- und Rockmusik. Als Sänger und Gitarrist der Fun-Punkband "Gono Cocks" erspielte sich Bernd Rindle in den 1980er Jahren einen Legendenstatus in Ulm.
Die eingängigen Hits der Band "Keine Nacht unter 2,8" oder "26 Bierchen" waren bei den Konzerten beliebte Mitgröl-Lieder, die live in einer außergewöhnlichen Show feucht und fröhlich auch auf der Bühne zelebriert und auch bisweilen im Alltag ausgelebt wurden.
Der Journalist und Musiker ist am Mittwochmorgen im Krankenhaus im Alter von 65 Jahren verstorben. Er hinterlässt in Ulm eine ziemlich große Lücke.
Nach Jakob Resch und Konne Neumann ist Bernd Rindle das dritte Mitglied der Band, das die Bühne verlassen hat. Viel zu früh und ohne Zugabe.