Ein Gewerbeschein ist für den eigenen Stand am Weihnachtsmarkt nicht immer nötig. Wer nur gelegentlich auf Weihnachtsmärkten kleine Stückzahlen verkauft, muss kein Gewerbe anmelden. Alle, die regelmäßig auf Märkten Waren verkaufen oder Dienstleistungen anbieten, benötigen hingegen einen Gewerbeschein.
Dennoch muss in jedem Fall ein Reisegewerbe angemeldet werden, auch wenn man schon einen Gewerbeschein hat. Trotz Reisegewerbe ist zusätzlich eine Erlaubnisurkunde, die sich Reisegewerbekarte nennt, nötig. Diese wird beim örtlichen Gewerbeamt ausgestellt, kann einem allerdings aufgrund von Vorstrafen, mangelnder Zuverlässigkeit oder polizeilichen Maßnahmen erstmal verwehrt werden.
Wer frische Lebensmittel verkaufen will oder einen Imbissstand betreibt, muss zusätzlich die Teilnahme einer Erstbelehrung des Infektionsschutzgesetzes nachweisen können. Für Stände, die alkoholische Getränke vertreiben wollen, gelten ebenfalls gesonderte Vorschriften: Vor dem Verkaufsstart muss mit dem lokalen Ordnungsamt abgeklärt werden, ob Alkohol verkauft werden darf. Und wer Musik abspielen will, muss sich zuallererst bei der zuständigen GEMA-Bezirksdirektion anmelden.
Bevor es los geht, muss der Stand beim Veranstalter angemeldet werden. Diese kann auch abgewiesen werden, sodass trotz rechtlicher Korrektheit und fristgerechter Einsendung, der Prozess hier scheitern kann.
Um sich vor Diebstählen und Vandalismus abzusichern, kann zusätzlich eine Betriebshaftpflichtversicherung abgeschlossen werden.
Natürlich fallen bereits vor und während dem Verkauf am Stand einige Kosten an, die nicht zu unterschätzen sind:
Die Anmeldungen und das Anfordern von Scheinen erfordern einige Bearbeitungsgebühren.
Nun werden auch für die Vorbereitung einige Kosten anfallen: Für einen reibungslosen Ablauf auf dem Markt, sollte bereits im Voraus genügend Ware vorproduziert werden, die gelagert werden muss. Dafür dürfen Kosten für die Herstellung und Produktion, sowie die Beschaffung der Materialien nicht vergessen werden.
Auf dem Markt muss dann eine Standpacht und die Stromkosten bezahlt werden, das variiert je nach Marktstandort.
Zudem ist die Dekoration am Stand unerlässlich, sodass auch dafür nochmal in die Tasche gegriffen werden muss.