Das Fischerviertel, insbesondere der Bereich um und vor der Traditionsgaststätte „Zur Zill“, ist am Schwörmontag neben dem Münsterplatz und dem Marktplatz alljährlich einer der Hotspots für junge Leute, wenn es um Tanzen, Feiern und Party machen geht. Am Ulmer Stadtfeiertag pilgerten in den vergangenen Jahren nach dem Nabada regelmäßig die tausende jungen Leute „Zur Zill“, wo bekannte DJs bis Mitternacht für Stimmung sorgten.
Der Hintergrund für Zauners Ausstieg sind langanhaltende Diskussionen über ein neues Sicherheitskonzept. Nach den städtischen Vorstellungen sollte das Fischerviertel, in dem es am Schwörmontag immer arg eng wird, abgesperrt und mit Zugangsschleusen versehen werden, um die Massen an Partygänger besser kontrollieren und lenken zu können. Dafür sollte ein neues Sicherheitskonzept erarbeitet werden. Das neue Konzept würde aber allein die Kosten für die Sicherheit verdreifachen. Da auch alle anderen Kosten in die Höhe geschnellt sind, sei ein Schwörmontag mit so einer Großveranstaltung auch ein großes wirtschaftliches Risiko.
Die Zill hätte laut Zauner 40 Prozent der Gesamtkosten für die Sicherheit übernommen. Andere Gastronomen im Fischerviertel sollten sich anteilsmäßig ihrer belegten Freifläche an den Kosten beteiligen. Gastronomen aus dem Fischerviertel sprachen die Stadt wegen der Kostenverteilung an, einige fürchteten um ihre Umsätze aufgrund der Zugangsschleusen, berichtet Zauner. Die Stadt wollte daraufhin alle Gastronomen einberufen, um strittige Punkte auszudiskutieren. „Zu diesem Zeitpunkt bin ich ausgestiegen“, so Zauner. Am Ende hätten einfach zu viele Leute mitgeredet, bedauert Zauner, der nun am Schwörmontag lediglich seinen Biergarten öffnen wird.
Auf eine große Party im Fischerviertel muss aber trotzdem niemand verzichten. Zusammen mit dem Wilden Mann werden wir von DONAU 3 FM eine riesige Schwörmontagsparty im Fischerviertel machen.