KI-Campus: Die Zukunft zieht in Ulm ein

Ein Schritt weiter

Spamfilter in E-Mail-Programmen, Gesichtserkennung zum Entsperren des Smartphones und Navigationssysteme. In diesen alltäglichen Anwendungen steckt die Künstliche Intelligenz, kurz KI. Jetzt zieht sie in den neuen KICU in Ulm ein.

Mithilfe des Künstlichen Intelligenz Campus Ulm, kurz KICU, soll jetzt in Ulm ein auf KI prädestinierter Campus entstehen. Damit wird die Forschungslandschaft der Ulmer Wissenschaftsstadt optimal ergänzt.

Das ist das KICU

Der Campus für Künstliche Intelligenz wird eine Transferdrehscheibe für Vernetzung, sowie für die Vermittlung von Angeboten, rund um das Thema KI. Da die KI immer mehr Einzug in unseren Alltag hält, stellt der KI-Campus eine Ankeradresse für jegliche KI-Aktivitäten dar. Dabei werden in erster Linie die mittelständischen Unternehmen in Ulm angesprochen. Aber auch für alle anderen Interessierten stehen die Türen offen. So soll die Technologie nahbar und erfahrbar werden.

Der Campus soll Unternehmen, Initativen aber auch Einzelpersonen ansprechen, die sich mit dem Thema KI beschäftigen. Unternehmen, die Projekte mit Dritten machen möchten und dafür aber nicht die Räumlichkeiten haben. Es soll kurzfristig möglich sein, weil alles ausgestattet ist. Die Unternehmen haben keine Verpflichtungen lange Mietverträge einzugehen, also ein sehr flexibles Modell.

Aber auch das Gebäude an sich verfolgt neue Konzepte: Es wurde aus Holz sowie CO² reduziertem Beton gebaut. Damit soll ein Zeichen für "ökologisches und innovatives Bauen" gesetzt werden.

Die KI

Bauherr und zukünftiger Betreiber des KICU ist die PEG Ulm mbH.

Ich glaube, dass die Bedenken von KI sehr groß sind, vielleicht berechtigt. Aber es wird kommen, da hilft einfach nur sich damit zu beschäftigen und Erfahrungen auszutauschen, damit man weiß, wie man mit KI umgehen kann, so PEG Ulm mbH Geschäftsführer Christian Bried.

Auch Oberbürgermeister Martin Ansbacher sieht Potenzial.

Es können Verwaltungsabläufe, Gestaltungsprozesse, Herstellungsprozesse vereinfacht werden. Es stellt viel mehr Wissen zu Verfügung, Vernetzung und daraus entstehen neue Ideen. ich glaube so ein Ort der Ideen, kommt genau zur richtigen Zeit.

Ulm ist auf einem guten Weg, was die KI betrifft.

Ich glaube es ist wichtig über die Chancen und Risiken der KI in der Gesellschaft zu sprechen. Haftungsfragen sollen besprochen werden, aber auch welche moralischen Probleme durch KI enstehen können. Wenn KI alles kann und darf, wo sind die moralischen und juristischen Grenzen? Da gibt es noch einiges zu diskutieren, weil KI einen riesen Sprung nach vorne machen kann für uns als Gesellschaft und deshalb eine riesige Chance bietet.

So gehen die Bauarbeiten voran

Bereits im August letzten Jahres war der Spatenstich für den KI-Campus und nun wurde nach nicht einmal acht Monaten schon das Richtfest gefeiert. Auch OB Ansbacher war bei dem Richtfest vor Ort. Er betonte, dass die kurze Bauzeit auf die Ulmer Einstellung zurückzuführen sei.

In Ulm wird nichts versprochen, in Ulm wird umgesetzt, so Ansbacher

Im Sommer soll dann der KI-Campus in Betrieb genommen werden.

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