Es sei nicht das erste Mal, dass die kleine Insel durch den geringen Wasserstand des Sees zum Vorschein komme, sagte Karl Wehrle von der Touristinfo Reichenau. «Doch im Hochsommer ist das schon außergewöhnlich.» Im Winterhalbjahr sei die Kiesbank bereits oft zu sehen gewesen.
Ganz besonders im Fokus stand die kleine Insel laut Wehrle bereits im Jahr 1972, als eine äußerst große Fläche der Kiesbank über dem Wasser gelegen habe. Für eine Spendenaktion kamen demnach zahlreiche Reichenauer und Menschen aus der Umgebung zu einem Konzert mit Verkaufsständen auf der kleinen Insel zusammen. Ein Gedenkstein auf der Kiesbank erinnere seitdem daran.
In der Vergangenheit hätten Paddler und Bootsfahrer durchaus auch mal eine Bierbank oder einen Sonnenschirm auf der Kiesbank aufgestellt. «Das ist dann Normalität», sagte Wehrle. Wie lange die kleine Insel diesmal oberhalb der Wasserlinie bleiben wird, ist unsicher. Da der Wasserstand des Bodensees ab dem Sommer in der Regel kontinuierlich abnehme, dürften der Gedenkstein wie auch die Kiesbank nun aber für längere Zeit aus dem Wasser ragen, schätzte Wehrle.
Am Donnerstagnachmittag um 15.00 Uhr lag der Pegel des Bodensees bei 304 Zentimetern.