Der etwas sperrige Titel „Der Gesang der Flusskrebse“ hat mich erst abgeschreckt. Nachdem mir der Film aber aus gleich mehreren Richtungen förmlich ans Herz gelegt wurde, hab ich ihn dann doch angeschaut. Und: Ich bin begeistert!
Solche Filme gab’s im Mainstream früher öfter und überall hieß es dann „Haste den schon gesehen?“ – und meist haben diese Filme später dann bei den großen Filmpreisen richtig abgeräumt. So ein Film ist „Der Gesang der Flusskrebse“. Ein Drama, ein Krimi, ein Liebesfilm.
Darum geht’s: Die kleine Kya wächst alleine in der „Marsch“ auf, also in den Sümpfen von North Carolina, zieht sie sich dort alleine groß und entwickelt sich zur scharfsinnigen, zähen jungen Frau. Gerüchte über das „Marschmädchen“ geistern durch das nahegelegene Örtchen, die Menschen dort schließen sie aus. Dann kommt die Liebe ins Spiel – und ein Mann wird tot aufgefunden. Und wer soll schuld sein? Natürlich das „Marschmädchen“. Im Laufe des Films wird der Fall dann immer mysteriöser.
„Der Gesang der Flusskrebse“ besticht durch seine wunderbaren Naturlandschaftsaufnahmen. Die Bilder im Sumpfgebiet sind einfach wunderschön eingefangen. Die tragische Geschichte des einsamen Mädchens mitten in der Wildnis erinnert ein bisschen an Mogli, nur eben als Mädchen. Die Liebesgeschichte ist vielleicht manchmal hart an der Grenze zum Kitsch, kippt aber nie in diese Richtung um. Und das Drama vor Gericht, dass sich durch den ganzen Film zieht und Kyas Geschichte in Rückblenden erzählt, sorgt für eine dauerhafte Spannung, die aber auch nicht zu sehr an den Nerven zehrt.
Fazit: Ein ganz besonderer Film, von vorne bis hinten stimmig, muss man wirklich gesehen haben! Der Titelsong „Carolina“ kommt übrigens von Taylor Swift. Und das Ganze ist die Verfilmung des Bestsellers gleichen Titels.
Also – ab ins Kino – da läuft aktuell „Der Gesang der Flusskrebse“.