Kurz vor der Geburt ihres ersten Kindes ziehen Maria und Viktor in das Landhaus von Viktors Familie. Da Viktor beruflich eingespannt ist, kommt Maria erstmal allein im neuen Zuhause an. Dort beginnt sie merkwürdige Geräusche aus dem Keller zu hören und stößt schließlich auf einen mysteriösen Raum, der ein dunkles Familiengeheimnis verbirgt.
Der deutsche Film ist ja eher weniger bekannt für Ausflüge in das Horror-Genre und diese Ausflüge waren zumeist eher enttäuschend. Mit „Home Sweet Home“ liefert Regisseur Thomas Sieben einen technisch beeindruckenden Genre-Film, der im wahrsten Sinne durchgehend spannend ist. Denn, wie schon der deutsche Art-House-Hit „Victoria“ ist „Home Sweet Home“ an einem Stück gedreht - also ohne einen einzigen Schnitt!
Diese Entscheidung dient nicht nur als Augenfutter, sondern erzeugt auch eine zunehmend nervenzerrende Atmosphäre und verlangt von den Machern präzises Timing und kreative Einfälle. So erwischen uns hier die Schockmomente an einigen Stellen eiskalt, weil sie allein wegen der Inszenierung von der typischen Jumpscare-Formel, wie man sie aus unzähligen Horrorfilmen kennt, abweichen muss.
Neben seiner Umsetzung überzeugt auch der Cast von „Home Sweet Home“. Dabei sticht neben der talentierten Newcomer-Hauptdarstellerin Nilam Farooq, die den Streifen auch komplett trägt, Alt-Star Justus von Dohnány als schräger und zwielichtiger Schwiegervater hervor.
Zusammengefasst ist dieser hochkreative One-Shot-Horror eine überraschende Grusel-Perle, die sowohl frischen Wind in das deutsche Kino, wie auch das Genre bringt.
„Home Sweet Home“ - jetzt im Kino!