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Die Kinos sind wieder geöffnet, die Verleiher hauen ihre besten Filme raus – und einer davon heißt „Nobody“. DONAU 3 FM Filmexperte Marcus Oesterle hat sich den Actionkracher angeschaut.
Es geht um Hutch. Er wohnt in einem biederen Vorort in den USA, hat eine Familie, einen Job, und wird von den meisten Menschen ignoriert - ein richtiger "Nobody", ein Niemand. Das ändert sich, als zwei Verbrecher eines Nachts in sein Haus einsteigen. Doch der Einbruch löst bei Hutch etwas aus. Er macht sich unter falschen Vorzeichen auf die Suche nach den Einbrechern. Hutch war ebenfalls mal ein böser Bub und findet Gefallen an seinem alten Job. Und irgendwann gibt's für Hutch kein Zurück mehr und er muss das, was er angefangen hat, zu Ende bringen.
Der russische Regisseur Ilya Naischuller hat vor knapp 6 Jahren gezeigt, wie Hollywood-Action auch aussehen kann: knallhart, kompromisslos, ultrabrutal – und sehr unterhaltsam. Den selben Ansatz wählt er jetzt auch bei "Nobody", mit einem Unterschied: Er hat’s hier mit Schauspielern zu tun, die bisher nicht als Kämpfer und Schläger aufgefallen sind, wie zum Beispiel "Doc Brown" Christopher Lloyd. Dem hat diese Action-Rolle richtig gut gefallen und mit demselben Regisseur würde er das gerne noch mal machen.
„Nobody“ ist trotz einer FSK-16-Freigabe überraschend deftig ausgefallen, Blut spritzt an Wände und auf die Gegner wie zu besten Rambo-Zeiten in den 80-ern. Da bleibt keine Zeit für eine große Nebenstory. Die braucht’s aber auch nicht, denn in knapp 90 Minuten ist die Geschichte erzählt. Wer also einfach mal hirnlose Brutalo-Action mit geil choreographierten Fights, einem bestens aufgelegten "Uncle Saul" Bob Odenkirk aus "Breaking Bad" in der Hauptrolle sehen will, sollte sich "Nobody" unbedingt auf der großen Leinwand anschauen. Von mir gibt’s 4 von 5 MG-Magazinen für "Nobody" - jetzt im Kino.