Was auf den ersten Blick aussieht wie eine ganz normale Schilderbrücke, entpuppte sich auf den zweiten Blick als eine Protestaktion von zwei Klimaaktivisten. Diese hatten am Dienstagvormittag die Schilderbrücke an der Adenauerbrücke in Ulm besetzt und die Orts- und Richtungsinformationen für Verkehrsteilnehmer mit Forderungen überklebt.
Der Protest sorgte für ein massives Verkehrschaos auf der B10 und 28 im Ulmer Stadtgebiet, aus Richtung Süden staute sich der Verkehr bis Senden zurück. Laut DONAU 3 FM-Informationen stand zeitweilig auch ein Rettungswagen in dem Stau.
Die Polizei sperrte jeweils die Fahrspuren unter den klebenden Aktivisten, um niemanden durch herabfallende Teile zu gefährden. Die Stadt Ulm als zuständige Versammlunsgbehörde beendete die unangemeldete Versammlung umgehend, die Polizei erteilte Platzverweise und setzte diese mithilfe des Spezialeinsatzkommandos (SEK) durch. Nachdem die Bundesstraße gesperrt war, fuhr eine Drehleiter unter die Schilderbrücke, von der aus SEK-Beamte auf die Schilderbrücke stiegen und die Aktivisten in den Drehleiterkorb hineinzogen.
Am Boden wurden ihnen Handschellen angelegt und sie wurden auf ein Polizeirevier gebracht. Noch an der Schilderbrücke hängend hatten sich die Demonstranten die Fingerkuppen mit Glitzerkleber verschmiert, um das Abnehmen von Fingerabdrücken und damit ihre Identifizierung zu erschweren.
Anlass für die Aktion ist ein für den Dienstag geplanter Besuch von Bundesverkehrsminister Volker Wissing in Ulm.